CEO Oliver Frielingsdorf: “Gaastra ist bereit Gas zu geben.”’
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Während die Sonne durch die große Glasfassade hineinscheint, führt Oliver Frielingsdorf, der frisch gebackene Geschäftsführer von Gaastra, durch die maritime Firmenzentrale in den Houthavens von Amsterdam. Eine passendere Location kann sich die Marke nicht wünschen: Die Aussicht auf die rege Betriebsamkeit in den Häfen rundherum ist einfach phantastisch. “Es fehlt nur ein Segelboot am Landungssteg”, lacht er. Casual im Blazer über einem sportlichen Polohemd, mit seinem sonnengebräunten Gesicht und trendigen Bart ist Frielingsdorf selber ein Aushängeschild für die Marke. Er ist mit der Segelwelt eng verbunden. Nachdem er unter anderem für Triumph International, Tommy Hilfiger und der VF-Gruppe gearbeitet hat, wurde er nun eingestellt, um die internationale Expansion der Marke zu fördern.
Verbindung mit Wasser
“In den letzten Jahren konzentrierte sich Gaastra auf eine gute Positionierung im Benelux-Raum
und Deutschland. Es gibt daher Wachstumsmöglichkeiten in Hülle und Fülle”, erzählt er.
“Momentan befinden wir uns in einer Phase, in der wir auch andere Märkte betreten:
Frankreich, Italien, Spanien und seit kurzem auch Skandinavien. Wir haben beispielsweise
gerade ein Geschäft in Malmö eröffnet und im Oktober folgt ein Geschäft in Stockholm. In
Kopenhagen führen wir bereits einen Shop-in-Shop im Departmentstore Illum.” Geplant ist
außerdem die Lancierung in England, wo die Marke ab der Frühjahrskollektion für 2016
erhältlich sein wird. Die Verbindung mit Wasser ist im Rahmen der Expansionsstrategie nicht
unwichtig. Eine Marke, die so intensiv verknüpft ist mit dem Segelsport, lässt sich
selbstverständlich einfacher in echten Wasserländern oder –städten verkaufen. “Wir haben
natürlich schon eine ganze Community von Menschen, die Gaastra von internationalen
Sportveranstaltungen, die wir sponsern, kennen. Zum Beispiel die Sneekweek, Runde um Texel,
Regatta de Saint Barth und Copa del Rey in Palma Mallorca. Ein schönes Beispiel dafür ist das
Team Brunel, dessen Kleidung wir gesponsert haben, denn beim Volvo Ocean Race machte es
einen Zwischenstopp in Scheveningen.” Zu diesem Ereignis ermöglichte Gaastra ihren
Einzelhändlern, Partnern und Endkonsumenten den Kontakt mit der Segelwelt. Die speziellen
Event-Kollektionen, die herausgebracht werden, landen letztendlich auch im Laden und sind
wahre Sammlerstücke.
Vom Hafen bis Yachtclub
Momentan ist die Einkaufssaison für Frühling / Sommer 2016 in vollem Gang und diese
Kollektion wird den Einzelhändlern in den europäischen Showrooms präsentiert. Neu in dieser
Saison ist, dass die Herren- und Damenkollektionen ab dieser Saison in drei unterschiedliche
Linien aufgeteilt werden: Sport, Yachtclub und Sailmaker (vorher Sport und Breton). “Wir haben
uns dazu entschieden, damit wir intensiver auf die DNA der Marke und die so genannten User
Moments eingehen können”, erklärt Frielingsdorf. “Grundlage für die Entwicklung der Sport-
Linie ist die Funktionalität, kombiniert mit der richtigen Dosis Fashion mit Hilfe von
ansprechenden, frischen Farben. Die raue und coole Sailmaker-Linie knüpft an Momente an, in
denen weniger gesegelt wird und die Leute beispielsweise im Hafen an ihrem Boot arbeiten und
ihm einen neuen Anstrich verpassen. Hier ist die Farbpalette etwas pastelliger, Richtung Denim.
Yachtclub hat eine elegantere Ausstrahlung, eher sophisticated und im Preppy-Style.”
Die richtigen Menschen an Bord
Mit dem Ziel die Sichtbarkeit der Marke zu steigern, präsentierte Gaastra die neue Kollektion auf
diversen Messen. Von der Amsterdamer Modefabriek und Kleine Fabriek (wo die
Mädchenkleidungs-Linie lanciert wurde) bis zur Moda in Birmingham. Mit Hilfe von großen
Segeln wurde der maritime Lifestyle umgesetzt in eine inspirierende Umgebung. Schritt für
Schritt realisiert Gaastra erhebliche Wachstumsraten und hat neue Absatzmärkte in Aussicht.
“Wir haben beispielsweise ein kleines Geschäft in Newport (Heimatstadt der bekannten
Segelregatta America’s Cup), um den amerikanischen Markt zu erkunden. Andere Länder stehen
auf der Wunschliste, wie Portugal, Türkei, Polen, Österreich und die Schweiz. Ja, wir haben eine
umfangreiche To-do-Liste”, bestätigt Frielingsdorf. “Aber die Marke ist reif dafür: Wir haben alle
Zutaten im Haus, um Gas zu geben. Nicht nur bezüglich des Produktangebots, sondern auch im
Hinblick auf die Infrastruktur, Logistik und Backoffice. Und das Allerwichtigste ist
wahrscheinlich, dass wir die richtige Gruppe von Leute an Bord haben, um einen Gang höher zu
schalten.”
www.gaastra.eu