Deutschland bereitet Lindex Probleme

Der schwedische Textilfilialist Lindex konnte im Geschäftsjahr 2005/2006, das am 31. August endete, Wachstum bei Umsatz und Gewinn verzeichnen. Dies teilte das Unternehmen am Dienstag in Göteborg mit. Trotzdem hat das unternehmen mit Schwierigkeiten zu kämpfen.

Den am Dienstag veröffentlichten Zahlen zufolge stieg der ausgewiesene Umsatz um 0,2 Prozent auf 5,212 Milliarden Schwedische Kronen. Im Vorjahr hatte er eine Höhe von 5,202 Milliarden Schwedische Kronen erreicht. Unter Berücksichtigung der Veräußerung der schwedischen Bekleidungskette Twilfit wuchs der Umsatz um 6,5 Prozent. Flächen- und währungsbereinigt stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 Prozent.

Das EBITA stieg von 444 Millionen Schwedischen Kronen im Geschäftsjahr 2004/2005 auf 598 Millionen Schwedische Kronen im abgelaufenen Geschäftsjahr. Der Gewinn nach Steuern erreichte eine Höhe von 504 Millionen Schwedischen Kronen. Im Vorjahr hatte er bei 327 Millionen Schwedischen Kronen gelegen.

Im vierten Quartal 2005/2006 fiel der ausgewiesene Umsatz gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 2,4 Prozent auf 1,309 Milliarden Schwedische Kronen. Im vierten Quartal 2004/2005 hatte er noch eine Höhe von 1,341 Milliarden Schwedischen Kronen erreicht. Bereinigt um die Effekte des Twilfit-Verkaufs lag der Umsatzrückgang bei 2,4 Prozent. Flächen- und währungsbereinigt ergab sich eine Umsatzsteigerung um 1,4 Prozent.

Das EBITA sank im Berichtszeitraum auf 144 Millionen Schwedische Kronen (Viertes Quartal 2004/2005: 146 Millionen Schwedische Kronen), der Nachsteuergewinn fiel von 124 Millionen Schwedischen Kronen im vierten Quartal des Vorjahres auf 104 Millionen Schwedische Kronen im abgelaufenen Quartal.

Besonders schwierig gestalten sich die Geschäfte des Unternehmens derzeit in Deutschland. Zwar stieg der Umsatz der Tochtergesellschaft Lindex GmbH im Geschäftsjahr 2005/2006 gegenüber dem Vorjahr um 3,4 Prozent auf 30 Millionen Euro(2004/2005: 29 Millionen Euro), doch schreibt Lindex hierzulande weiterhin rote Zahlen: Im vierten Quartal lag der Verlust bei 17 Millionen Schwedischen Kronen. Das Unternehmen musste nun auch seine Erwartung revidieren, in Deutschland im ersten Quartal 2006/2007 erstmals einen Gewinn vor Steuern ausweisen zu können.

Aufgrund der Probleme in Deutschland sowie einer geringeren Bruttomarge und sinkender Marktanteile sackte der Aktienkurs von Lindex nach Veröffentlichung der Resultate stark ab. Das Unternehmen teilte mit, dass die Geschäftsentwicklung in Deutschland zurzeit untersucht werde. Ziel sei es, Maßnahmen zu finden, die die zukünftige Profitabilität der Lindex-Gruppe sicherstellen würden, hieß es.