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Erster Erfolg gegen chinesische Plagiate

Von FashionUnited

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Gerade die großen, global gefragten Modemarken versuchten in den letzten Jahren, ihre Kollektionen mittels aufwändiger Erkennungsmerkmale vor asiatischer Markenpiraterie zu schützen. Ein vergeblicher Kampf, wie sich schnell herausstellte. Weltweit gehen den Unternehmen Schätzungen zufolge Summen im dreistelligen Milliardenbereich durch Produktpiraterie verloren, die OECD beziffert den Anteil gefälschter Waren weltweit auf acht Prozent. Vor allem aus China, wo die meisten Modeunternehmen ihre Kollektionen fertigen lassen, blüht der Handel mit Markenplagiaten. Doch nun scheint sich erstmals auf politischer Ebene eine Trendwende abzuzeichnen: Im Rahmen der China-Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel hat der Präsident des Gesamtverbands Textil + Mode, Peter Schwartze, am gestrigen Montag ein Abkommen zum Schutz geistigen Eigentums mit Du Yuzhou, dem Präsidenten des chinesischen Spitzenverbands CNTAC, unterzeichnen.

Das Vertragswerk, das bereits auf dem "Global Textile Economic Forum" vor einigen Wochen in Peking auf der Tagesordnung stand, enthält erstmals konkrete Maßnahmen gegen Markenpiraten. So können diese zukünftig von Modemessen und Fashionshows ausgeschlossen werden. Ermöglicht hat diesen Fortschritt die enger werdende Zusammenarbeit zwischen den jeweiligen Dachorganisationen der Textilindustrie. Der deutsche Verband Textil + Mode hatte bereits Ende des letzten Jahres eine Dependance in Schanghai eröffnet. Wie das "Handelsblatt" berichtet, arbeitet auch der spanische Verband an einem ähnlichen Abkommen. Ob die frisch unterzeichneten Verträge mehr sein werden, als nur zu Papier gebrachte Lippenbekenntnisse, wird sich in den nächsten Jahren allerdings erst beweisen müssen. Der deutsche Modekonzern Hugo Boss setzt zukünftig lieber auf einen Schutz durch Hologramme.

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