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Fashion Week London ohne Euphorie

Von FashionUnited

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Das London im Moment nicht rockt, ist kein Geheimnis. Und das bezieht sich nicht nur auf die Musikszene - auch die Modebranche muss Federn lassen. Mitte der Neunziger war London die Alternative zu Paris und Mailand: "Cutting Edge" und Innovation fanden an der Themse statt: Galliano und Alexander McQueen waren die Aushängeschilder.

Die großen Namen fehlten auch in diesem Jahr auf der Londoner Fashion Week vom 16. bis 18 Februar: Längst sind begehrte britischen Designer wie Stella McCartney, Phoebe Philo und eben auch McQueen und Galliano nach Paris abgewandert. Nur noch 38 Modedesigner zeigten ihre Kollektionen - im vergangenen Jahr waren es noch 50.

Paul Smith gehört sicher zu den bekanntesten Designern, die ihre Entwürfe für Herbst/Winter 2004/05 präsentierten. Seine Inspiration holt er sich von englischen Schuluniformen: Faltenröcke und V-Ausschnittpullover in Dunkelblau, Schwarz, Beige und Rot statt der sonst üblichen bunten Farbkombinationen und Muster.

Drapierte Jerseykleider in mehreren Stofflagen lassen die Herkunft der griechischstämmigen Designerin Sophia Kokosalaki erahnen. Elemente aus der Antike holt sie mit ihren Entwürfen ins Hier und Jetzt. Das gelingt ihr so gut, dass sie die Kostüme für die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Athen kreieren wird.

Wer die spektakulärste Schau ablieferte, wusste die britische Tageszeitung "Daily Telegraph" zu berichten: Boudicca. Sie verglich die Schau mit denen von Galliano und McQueen, als sie noch in London zeigten. Das Designerduo mischte Nylon und Organza mit Wolle, Pelz und Leder, die Farben waren Schwarz und Weiß.

Was die Modekritiker zu sehen bekamen, versetzte sie nicht in Euphorie, aber stellte sie dennoch zufrieden. Die Mode wird konservativer, hoch geschlossen, die Rocksäume fallen, die Farben sind gedeckt, dafür geht der Trend weiter in Richtung figurbetonter Weiblichkeit.

So stellte Suzy Menkes für die International Herald Tribune fest: "Diese Saison mag London vielleicht nicht Rock 'n' Roll sein, aber es traf doch oft den richtigen Ton."

London Fashion Week