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Fashion Week will ins Berliner Zentrum

Von FashionUnited

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Ein großes Ereignis wirft seine Schatten voraus: Am Freitag luden die Vermarktungsagentur IMG und der Namenssponsor Mercedes-Benz nach Berlin zur Pressekonferenz, um ihre Pläne für die Mercedes-Benz Fashion Week vorzustellen. Das Modeevent wird vom 12. bis 15. Juli stattfinden und soll den zuletzt etwas angekratzten Ruf der Hauptstadt als Modemetropole gehörig aufpolieren.

So versprach Fern Mallis, Vice President IMG Fashion, den Berlinern einen "Weltklasse-Laufsteg". Für diesen wird nach dem gegenwärtigen Planungsstand auf dem Pariser Platz direkt vor dem Brandenburger Tor eine temporäre Halle gebaut. Sie soll mit 650 Sitzplätzen und umlaufenden Galerien Raum für insgesamt etwa 900 Gäste bieten. Durch einen Gang ist sie mit dem Backstage-Bereich verbunden, der auf der anderen Seite des Brandenburger Tors als Zeltkonstruktion errichtet werden soll. Geplant seien hier im Laufe der Fashion Week insgesamt 12 bis 15 Catwalk-Shows, so Mallis. Sie betonte die enge Kooperation mit der gleichzeitig stattfindenden Fachmesse Premium, die mit ihrem "exzellenten Ruf" ein nahe liegender Partner sei. Zwischen dem "Catwalk-Event" Fashion Week und den zeitgleichen Messen würden sich naturgemäß Synergien entwickeln.

Welche Designer im Juli ihre Kollektionen auf dem Laufsteg am Brandenburger Tor zeigen werden, konnte sie noch nicht bekannt geben. Sie versprach jedoch schon einmal, dass mit "Überraschungen" zu rechnen sei und kündigte "aufregende deutsche Designer" an. Olaf Göttgens, Vice President Brand Communications Mercedes-Benz Passenger Cars, verwies in diesem Zusammenhang auf die langjährige Zusammenarbeit seines Unternehmens mit Hugo Boss. Außerdem hätten bereits viele weitere Modefirmen Interesse bekundet.

Der Standort Berlin sei für sein Unternehmen "die logische Konsequenz" der Überlegungen gewesen: "Wenn Mode, dann Berlin," betonte er. Er kündigte an, dass Mercedes-Benz bei der Unterstützung der Veranstaltung auf Nachhaltigkeit Wert lege. Die Zusammenarbeit sei auf mindestens fünf Jahre angelegt.

Wirtschaftssenator Harald Wolf unterstrich die Bedeutung der Fashion Week für Berlin: Sie sei "das Event, das wir brauchen, um die Modestadt Berlin nach vorne zu bringen", erklärte er und versprach die Unterstützung des Landes Berlin "auf mehreren Ebenen". Dabei verwies er etwa auf die enge Zusammenarbeit im Vorfeld und die Erteilung der notwendigen Genehmigungen für den exponierten Standort. Ansonsten wolle das Land auch "Geld in die Hand nehmen": Er kündigte ein "unmittelbares Budget" von einer halben Million Euro für die Unterstützung Berliner Designer im Rahmen der Fashion Week an. Darüber hinaus werde die Veranstaltung auch in das Stadt- und Tourismus-Marketing einbezogen. Auf diese Weise könne man weitere Synergien erzielen.

Auch Fran Mallis betonte die wirtschaftlichen Vorteile für den Standort: So bringe die ebenfalls von IMG veranstaltete Mercedes-Benz Fashion Week in New York insgesamt 235 Millionen Dollar in die Stadt. Solche Veranstaltungen seien darüber hinaus "Katalysatoren", die alle Bereiche der Creative Industries mit anderen wichtigen Personenkreisen zusammenbrächten.

Über das kreative Konzept der Mercedes-Benz Fashion Week wurde diesmal nur wenig gesprochen: Allen Beteiligten scheint eine Berlin-typische Synthese aus "Red Carpet und Kreuzberg", wie es Olaf Göttgens formulierte, vorzuschweben - das aber auf internationalem Top-Niveau mit weltweiter Resonanz. Die Details soll nach Angaben von Fern Wallis ein noch zu besetzendes "Advisory Committee" in Berlin festlegen. Bis zum Juli ist es ja auch noch eine Weile hin.

Berlin Fashion Week