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"Fehlerhafte Materialcharge": Puma erklärt Trikot-Gate

Von Jan Schroder

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Am Sonntagabend hatte der deutsche Sportartikelhersteller Puma den Spott auf seiner Seite. Millionen Fernsehzuschauer wurden beim Fußball-Europameisterschaftsspiel zwischen der Schweiz und Frankreich Zeugen, wie die von den Herzogenaurachern gelieferten Trikots der Eidgenossen reihenweise in Fetzen gingen. Auch die Leidtragenden selbst lästerten hinterher über das textile Fiasko: „Hoffentlich macht Puma keine Pariser“, sagte der Schweizer Nationalspieler Xherdan Shaquiri dem Magazin Blick. Im Internet machten die Materialprobleme unter dem flugs kreierten Begriff „Trikot-Gate“ die Runde.

Für Puma war das ein PR-Desaster. Großereignisse wie die Fußball-EM sind schließlich auch eine Leistungsschau der Ausstatter. Und da hatten sich die Herzogenauracher gerade mächtig blamiert. Das konnten sie so nicht stehen lassen. Und so verbreitete das Unternehmen Tag darauf eine offizielle Stellungnahme. Die Quintessenz: Nicht alle Puma-Trikots sind so fragil wie die der Schweizer am Vorabend. Vielmehr war ein Missgeschick passiert.

Puma hält eine Wiederholung des Textildesasters für ausgeschlossen

„Unsere Untersuchung der Trikots vom Spiel am Sonntag hat ergeben, dass es eine fehlerhafte Materialcharge gegeben hat, in der Garne während der Produktion beschädigt wurden, was zu einer Schwächung des fertigen Trikotstoffs geführt hat“, erklärte Puma. Grund sei „eine falsche Kontrolle der Hitze, des Drucks und der Produktionszeit im Herstellungsprozess“ gewesen. Das Unternehmen bedauerte den „Vorfall“ und entschuldigte sich „beim Schweizerischen Fußballverband (SFV) und seinen Spielern“.

Außerdem beruhigte der Sportartikler die übrigen Mannschaften, die in seinen Trikots antreten: Das defekte Material sei „ausschließlich in einer kleinen Stückzahl der Schweizer Heimtrikots verwendet“ worden, heißt es in der Mitteilung. Puma habe „den Bestand aller EM-Trikots seiner ausgerüsteten Teams geprüft und kann versichern, dass es nicht zu einer Wiederholung dieses Falls kommt“. Bei der laufenden Europameisterschaft stattet Puma auch die Mannschaften aus Italien, Österreich, der Slowakei und der Tschechischen Republik aus.

Fotos: Puma
Puma