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H&M startet Welt-Recycling-Woche

Von Simone Preuss

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Mode

Der schwedische Modekonzern H&M hat sich für seine jüngste weltweite Kampagne mit der Sängerin M.I.A. zusammengetan, um die erste „World Recycle Week“ zu starten, die vom 18. bis 24. April 2016 stattfinden soll.

Das Konzept ist einfach: Wie zuvor in der „Close the Loop“-Kampagne werden H&M-Verbraucher aufgefordert, alte und ungewollte Kleidungsstücke zu recyclen, und zwar in den eigens dafür in H&M-Geschäften aufgestellten Behältern. Diesmal hat sich das Unternehmen (beziehungsweise seinen Kunden) ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: 1.000 Tonnen Bekleidung sollen in dem gesagten Zeitraum in 3.600 Filialen weltweit gesammelt werden, um neue Fasern für neue Kleidungsstücke zu gewinnen.

Unterstützt werden sie dabei von M.I.A., die ein exklusives neues Video gedreht hat, das die Auswirkungen zeigt, wenn Kleidungsstücke einfach auf dem Müll landen. Dieses gibt es ab 11. April auf hm.com zu sehen.

Während der Welt-Recycling-Woche wird H&M auch mit Bloggern und Persönlichkeiten aus dem Video zusammenarbeiten und sie bei ihren „Rehaul“-Aktionen zeigen - also wenn sie ihre alten und ungewollten Kleidungsstücken in H&M-Geschäften abgeben. Das genaue Gegenteil also von sogenannten „Hauls“, wenn Kunden und Kundinnen stolz mit den von ihnen erstandenen Produkten posieren.

H&M fordert seine Kunden bereits seit 2013 auf, ungewollte Kleidungsstücke (jeder Marke und in jedem Zustand) in H&M-Filialen abzugeben. Als Gegenleistung erhalten sie Gutscheine, die sie beim Kauf neuer Ware einlösen können. Seitdem hat das Unternehmen mehr als 25.000 Tonnen Bekleidung gesammelt und vor zwei Jahren auch die ersten Kleidungsstücke vorgestellt, die aus recycelten Fasern hergestellt wurden.

Jedoch nicht zu 100 Prozent. Laut Eigenangeben hat es H&M bisher nur geschafft, 20 Prozent der Fasern der gesammelten Kleidungsstücke zu recyceln und wiederzuverwenden. Bleibt die Frage, was mit dem Rest geschehen ist. Weiterverkauft? An Entwicklungsländer? Weggeschmissen? Bis jetzt tappen die Verbraucher im Dunkeln, denn bei seinen Recycling-Aktionen bleibt das Unternehmen vage, was die Details angeht. So auch bei der jüngsten, groß angekündigten Aktion. Zum Beispiel ist nicht klar, welcher Prozentsatz der recycelten Artikel auch wirklich wiederverwendet werden soll, unter welchen Umständen das Recycling stattfinden soll und wie und wo produziert wird. Weder die Seite hm.com/garmentcollecting noch about.hm.com/en/About/Sustainability.html scheint derzeit zu funktionieren. Laut einer Untersuchung von FashionUnited im letzten November ist H&M nicht so grün, wie es scheint.

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