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Lenzing baut Fabrik in Indien

Von FashionUnited

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Der österreichische Faserhersteller Lenzing baut seine Infrastruktur in Asien weiter aus. Wie der Konzern am Mittwoch bekannt gab, wird er im indischen Bundesstaat Maharashtra ein neues Viscosefaserwerk errichten.

Dabei kooperieren die Österreicher mit dem indischen Mischkonzern Modi. Lenzing werde die Mehrheitsanteile an dem Werk halten und seine technische Kompetenz sowie operative Erfahrung in das neue Gemeinschaftsunternehmen einbringen, teilte das Unternehmen mit. Modi stelle hingegen die Grundstücke und lokales Know-how zur Verfügung. Ein entsprechendes Kooperationsabkommen zwischen den beiden beteiligten Konzernen wurde nun in Wien unterzeichnet.

Das neue Werk, das nach Angaben von Lenzing in der ersten Ausbaustufe eine Kapazität von 80.000 Tonnen Viscosefasern für den textilen und Nonwovens-Bereich besitzen wird, liegt etwa 70 Kilometer südlich der Metropole Mumbai. Lenzing rechnet für 2010/2011 mit der Fertigstellung. Dann sollen dort etwa 700 bis 800 Mitarbeiter beschäftigt werden. Die Investitionssumme bezifferte Lenzing mit rund 200 Millionen US-Dollar. Alle notwendigen rechtlichen Genehmigungen für den Bau und Betrieb des geplanten Werkes lägen bereits vor.

Thomas Hahnemann, der Vorstandsvorsitzende von Lenzing, erläuterte die Strategie seines Unternehmens: "Wir setzen mit diesem Beschluss nach der erfolgreichen Inbetriebnahme unseres Werkes in Nanjing/China einen weiteren logischen Schritt in der Fortsetzung unseres Wachstumskurses mit Schwerpunkt Asien." Die Entscheidung, in Indien ein eigenes Werk zu errichten, habe auch mit den hohen Einfuhrzöllen, die das Land erhebt, zu tun. Lenzing wolle seinen Kunden auf dem Subkontinent diese künftig ersparen. "Es war vor allem die starke Nachfrage auf Kundenseite aus Indien, die uns die Grundsatzentscheidung erleichtert hat, künftig vor Ort in Indien Fasern herzustellen", erläuterte Fahnemann.

Auch Satish Modi, der Chairman der Modi-Gruppe, setzt große Hoffnungen auf das geplante Werk. "Wir erwarten mit Lenzing eine substanzielle Verbesserung der Versorgung der stark wachsenden indischen Textil- und Nonwovensindustrie mit hochwertigen Fasern. Die indische Industrie wird von diesem Projekt erheblich profitieren," erklärte er anlässlich der Vertragsunterzeichnung. Bislang gibt es in Indien nach Angaben von Lenzing nur einen lokalen Viscoseproduzenten, was sich wachstumshemmend auf die Branche auswirke. Langfristig sieht das Unternehmen Indien nach China als zweitwichtigsten Markt für diese Güter in Asien.

Lenzing