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Mobile Payment weiter auf dem Vormarsch

Von Reinhold Koehler

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Das Einkaufen im Internet wird immer mobiler. Stand bis vor Kurzem noch der heimische Computer im Zentrum des eCommerce, verlagert sich das Geschäft nun immer mehr auf mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets.

Kein Wunder also, dass sich auch mobile Bezahlverfahren in Deutschland immer mehr durchsetzen. Wie eine neue Studie der Unternehmensberatung PriceWaterhouseCoopers (PwC) zeigt, bezahlt bereits ein Viertel aller Deutschen mit dem Smartphone. Die beliebtesten Produkte und Dienstleistungen für das mobile Bezahlen sind neben Hotels, Flug- und Bahntickets vor allem Kleidung, Schuhe und Accessoires. Elf Prozent der Deutschen kaufen diese waren bereits mobil ein. Rund neun Prozent der Deutschen haben für Unterhaltungselektronik schon einmal mit ihrem Smartphone oder Tablet bezahlt, ach Prozent für Nahrungsmittel und Getränke im Supermarkt oder für Dienstleistungen in der Gastronomie.

Sorge vor Datenmissbrauch bleibt

Im Umkehrschluss haben allerdings auch 75 Prozent der Deutschen noch nie bargeldlos mobil bezahlt. Immerhin 35 Prozent möchten diese Bezahlform aber in Zukunft ausprobieren. 40 Prozent gaben an, Mobile Payment nicht zu nutzen und dies auch in Zukunft nicht tun zu wollen. Größte Sorge der Verbraucher ist dabei die Gefahr des Datenklaus, die bei mobilen Bezahlverfahren höher eingeschätzt wird als etwa beim Einkauf am heimischen Laptop. So befürchten 88 Prozent der Deutschen, dass ihre Daten gehackt oder missbraucht werden. 85 Prozent sehen eine wachsende Gefahr, dass ihr Handy gestohlen und mit den Bezahldaten Missbrauch getrieben wird. Rund drei Viertel sind besorgt, dass ihr Handy-Akku leer wird und sie dann nicht mehr in der Lage wären zu bezahlen oder dass sie durch die regelmäßige Nutzung von Mobile Payment zum gläsernen Kunden werden. 28 Prozent der Deutschen bezahlen grundsätzlich lieber bar.

„Für uns bestätigt sich unsere Prognose aus dem letzten Jahr: Mobile Payment wird sich durchsetzen", so Nikolas Beutin, Partner bei PwC und Experte für Mobile Payment. „Dabei ist die Sorge um die Datensicherheit ernst zu nehmen. Hier sind die Anbieter gefragt, für ein Höchstmaß an Sicherheit zu sorgen und die Vorteile ihrer Lösungen noch offensiver darzustellen.“

Immerhin: Die Deutschen erkennen durchaus auch die positiven Aspekte der neuen Bezahlform. So sehen es 76 Prozent der Verbraucher als Vorteil an, ihre Geldbewegungen direkt am Handy prüfen zu können und nicht mehr darauf achten zu müssen, ob sie genügend Bargeld im Portemonnaie haben. Immerhin knapp 58 Prozent sind zudem der Meinung, dass mobile Bezahlverfahren den Einkauf und das Bezahlen unkomplizierter machen.

Wie PwC herausgefunden hat, würden unter bestimmten Voraussetzungen noch mehr Verbraucher mobile Bezahlformen nutzen. An erster Stelle der Wunschliste steht eine Sicherheitsgarantie vom Anbieter. Das wünschen sich 59 Prozent der Befragten. 53 Prozent gaben an, dass bei der Nutzung keine versteckten Gebühren anfallen sollten. Für 41 Prozent ist eine Notfallnummer, mit der sie im Falle eines Diebstahls ihr Handy sperren lassen können, eine wichtige Nutzungsvoraussetzung. Knapp ein Drittel wünscht sich hingegen bereits jetzt, dass mehr Geschäfte und Gewerbe Mobile Payment anbieten. „Die mobilen Bezahllösungen sollten so einfach und transparent wie möglich sein. Versteckte Gebühren sind vielen Verbrauchern ein Gräuel. Nicht zuletzt sind die Anbieter mobiler Bezahlverfahren gut beraten, auf den Schulterschluss mit dem Handel und Gewerbe zu setzen. Denn viele Konsumenten wünschen sich, dass noch mehr Unternehmen mobile Bezahlverfahren unterstützen", so Beutin weiter.

Stärkster Anbieter im Mobile Payment Bereich ist aktuell die Ebay-Tochter Paypal, der bereits von 85 Prozent der Deutschen genutzt wird. Auf den Plätzen zwei und drei folgen mit großem Abstand Google Wallet und Apple Pay. Diese beiden Anbieter können aktuell jedoch lediglich 18 bzw. 14 Prozent der Verbraucher überzeugen.

Foto: Lupo / pixelio.de

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