Münster: Teures Pflaster für Einzelhändler

Es müssen nicht immer die ganz großen Metropolen sein. Das Immobilienunternehmen Kemper's hat nun die Ladenmieten in deutschen Städten mit 250 bis 500.000 Einwohnern analysiert. Das Ergebnis: Das durchschnittliche Mietniveau liegt in Standorten dieser Größenordnung deutlich unter jenem in den 12 größten deutschen Städten.

Doch die Spitzenmieten für Einzelhandelsflächen können sich auch in den kleineren Großstädten sehen lassen. So übertrafen sie in Münster, Mannheim und Wiesbaden, den Spitzenreitern der von Kemper's erstellten Rangliste, den Wert von 125 Euro pro Quadratmeter und lagen damit über den Top-Werten in den deutlich größeren Städten Bremen, Duisburg und Essen. Absolute Spitzenlage in der untersuchten Kategorie war die Ludgeristraße in Münster. Hier erreichten die Mieten eine Höhe von 138 Euro pro Quadratmeter. In Mannheim seien die Preise nach Angaben von Kemper's seit 1997 am stärksten gestiegen. Die dortige Shoppingmeile "Planken" lag dann auch auf Platz zwei mit Mieten von bis zu 130 Euro pro Quadratmeter.

Auf das Spitzentrio folgen Bielefeld, Dresden, Leipzig und Nürnberg, wo die teuersten Einzelhandelsflächen für über 100 Euro pro Quadratmeter vermietet werden. In Aachen, Augsburg, Bonn und Karlsruhe erreichen die Spitzenwerte immerhin noch zwischen 80 und 95 Euro pro Quadratmeter.

Gemessen an ihrer Einwohnerzahl seien die Spitzenmieten in nordrhein-westfälischen Großstädten insgesamt unterdurchschnittlich, erklärte Kemper's. So lägen die Spitzenmieten in den Städten Gelsenkirchen, Mönchengladbach und Wuppertal lediglich bei 50 bis 60 Euro pro Quadratmeter. Diese Tatsache begründete das Immobilienunternehmen mit der vergleichsweise großen Standortdichte in der Region. Auch hier rechnet Kemper's jedoch im laufenden Jahr mit steigenden Mietpreisen. Besonders Gelsenkirchen sei "derzeit noch unterbewertet".