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Premium ist zufrieden mit dem Modewochenende

Von FashionUnited

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Verkehrschaos herrschte am Potsdamer Platz trotz des Besucherandrangs auf der Premium am vergangenen Wochenende nicht. So konnte man die Menschen mit Rollkoffern fast für ganz normale Reisende halten, die im U-Bahn-Schacht unterm Potsdamer Platz verschwanden. Aber von hier fuhr kein Zug. Im Tunnel und in den gegenüber liegenden Zelten trafen von Freitag bis Sonntag rund 15.000 Besucher, davon laut der Veranstalter 75 Prozent aus dem Ausland, auf 440 Aussteller. Auf der Premium, wo neben Edeljeans von Evisu und Luxus-Sportswear von Puma auch kleinere Designfirmen ihre Kollektionen für Herbst/Winter 2005/06 aufgebaut haben, saßen schon um 10 Uhr die ersten Einzelhändler über Orderzetteln. Das Konzept der Premium ist seit der ersten Veranstaltung im Januar 2003 gleich geblieben: Metallkleiderstange, Bügel und Kleidung dran, fertig ist der Messestand.

Viele junge Designer-Kollektionen gab es hier zu sehen - einen Schwerpunkt bildeten sicherlich die aus Berlin - dazu gehören Labels wie Smeilinener, von Wedel Tiedeken, Penkov, Kaviar Gauche und Sisi Wasabi, die sich gut auf der Premium aufgehoben fühlten. Zum ersten Mal war das Modeunternehmen Strenesse mit seinen Linien Strenesse blue und Strenesse Gabriele Strehle vertreten. In der vergangenen Saison stellten sie auf der Bread & Butter aus. "Auf der B&B sind wahnsinnig viele Leute, aber nur wenige Kunden, die für uns interessant sind. Hier ist es selektiver und konzentrierter. Uns gefällt die Atmosphäre und das klare Konzept - jeder Aussteller hat hier die gleichen Voraussetzungen", sagt Monique Fischer. "Dadurch, dass man sich nicht nur im Showroom vergräbt, bleibt es dynamisch."

Auch Heinrich Schuster-Böckler, der auf der Premium die italienische Modelinie Missoni Sport vertritt, fühlte sich hier gut aufgehoben. "Ich bin so begeistert, dass ich aufpassen muss, dass ich nicht abhebe. Die Zeiten sind so miserabel, aber dank Berlin sind die Kunden gut drauf." Zwar schrieb Schuster-Böckler nur zwei bis drei Aufträge pro Tag, aber er machte 30 Termine - darunter mit vielen Neukunden. "Hier in Berlin ist der erste große Event der Saison, da geht es vor allem um Information."

Auch die Premium reagierte darauf, dass die Bread & Butter ihre Hauptveranstaltung in der nächsten Saison nach Barcelona verlegt: Die Organisatoren kündigten eine neue Veranstaltung in Berlin vom 15. bis 17 Juli an, die auf die Segmente Sports- und Streetwear und Denim ausgerichtet sein wird. Dafür gäbe es schon rund 50 Zusagen, so Anita Bachlin. Sie sieht die Zukunft der Mode nach wie vor in Berlin: "Die Aufregung um die Bread & Butter ist rein deutsch. Den internationalen Markt interessiert das nicht, Berlin bleibt wichtig." Aus der Sicht der Bread & Butter sei die Entscheidung für Barcelona in Ordnung: "Die Veranstalter nutzen Mode als Entertainment und sie vermarkten die Bread & Butter." Die Premium habe da einen anderen Ansatz: "Uns geht es um Kontinuität, wir wollen mittel- bis langfristig in Berlin etwas aufbauen." Vom 11. bis 13. März findet zum zweiten Mal die Schuhmesse to shoe statt, parallel dazu wird es die femme plus als Orderplattform geben.

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