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Trotz Mehrbelastung: Wirtschaft erwartet starkes Jahr

Von FashionUnited

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Die deutschen Unternehmen gehen mehrheitlich guter Stimmung ins neue Jahr. Wie das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) in seiner aktuellen Verbandsumfrage herausfand, erwarten 32 der 45 befragten Wirtschaftsverbände ein besseres Geschäftsjahr, als zu den vergangenen Jahreswechseln.

"Der deutsche Konjunkturpfad festigt sich, und die meisten deutschen Branchen blicken voller Zuversicht ins neue Jahr. Dies ist eine äußerst positive Entwicklung für Deutschland" so Prof. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft in einem Statement. Die robuste Weltkonjunktur lässt gerade die Nachfrage nach Waren "made in Germany" weiter steigen. Gleichzeitig beobachten wir aber auch eine wesentliche Verbesserung der Binnenkonjunktur. Es sollte damit zu einem selbst tragenden Aufschwung kommen, auf den wir seit Jahren gewartet haben", so Hüther weiter.

Dies sehen auch die großen Gewerkschaften des Landes so, die den Binnenaufschwung gerne mit üppigen Lohnerhöhungen krönen würde. Hier werden in manchen Branchen bereits Steigerungen in Höhe von rund acht Prozent gefordert. Verständlich, angesichts der Lohnzurückhaltung der letzten Jahre, aber auch gefährlich. IW-Direktor Hüther warnte bereits vor Fehlentscheidungen in der Lohnpolitik. Das in Gang gekommene Wachstum dürfe nicht durch überzogene Tarifabschlüsse mittelfristig gefährdet werden.

Außerdem ist nicht jede Branche gleich optimistisch. Bei sechs Sparten rechnen die Verantwortlichen sogar mit einem Rückgang der Umsatzzahlen, darunter auch der Einzelhandel. Der sieht das neue Jahr mit mindestens einem weinenden Auge, da Mehrwertsteuererhöhung, Abschläge bei der Entfernungspauschale und höhere Energiekosten dem Verbraucher unterm Strich weniger zum Ausgeben in der Tasche lassen.

Auch was die Beschäftigungszahlen angeht, geben sich die Wirtschaftsverbände eher bedeckt. Zwar halten neun Branchen einen Anstieg der Beschäftigtenzahl in ihren Unternehmen für wahrscheinlich, elf kalkulieren jedoch mit einem Personalabbau. Die Mehrzahl der Wirtschaftsbereiche - insgesamt 25 - geht von einer unveränderten Mitarbeiterzahl in ihren Betrieben aus. Die Binnenkonjunktur dürfte so also trotz aller Zuversicht ihre Schwächephase nicht ganz überwinden zu können.

 

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