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Versandhandel sieht Aufwärtstrend

Von FashionUnited

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"Der Versandhandel wird bei den Verbrauchern immer beliebter." Dies ist das positive Ergebnis einer Verbraucherumfrage, deren Resultate der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) am Donnerstag vorstellte. Die Befragung war im Auftrag des Branchenverbandes vom Bielefelder Forschungsinstitut TNS-Infratest vom 23. April bis zum 18. Juni unter mehr als 24.000 Personen über 14 Jahren durchgeführt worden. Demnach stiegen die Umsätze der Branche um 5,1 Prozent auf 27,6 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatten sie bei 26,3 Milliarden Euro gelegen. Der Anteil des Versandhandels am Gesamtumsatz des deutschen Einzelhandels wuchs damit auf 7 Prozent.

Der Umfrage zufolge zählte der deutsche Versandhandel insgesamt 52,4 Millionen Kunden (Vorjahr: 51,8 Millionen). Sie gaben pro Kopf 335 Euro aus (Vorjahr: 318 Euro). Bemerkenswert ist, dass deutlich mehr Frauen (28,2 Millionen) als Männer (24,2 Millionen) diesen Vertriebsweg nutzen. Dabei gaben die Frauen insgesamt 17 Millionen Euro aus, die Männer 10,6 Millionen Euro. Ihre Bestellungen gaben 48 Prozent der Kunden über das Internet auf, 39 Prozent wählten das Telefon, 10 Prozent Brief oder Postkarte, 6 Prozent bestellten per E-Mail und 3 Prozent per Fax.

Die größte Produktgruppe im Versandhandel bilden Bekleidung, Textilien und Schuhe. Hier wuchsen die Umsätze im Jahresvergleich um 2 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro. Auf Platz zwei folgen Medien, also Bücher, CDs, DVDs und Ähnliches, mit 2,9 Milliarden Euro (+12 Prozent), auf Platz drei liegt Unterhaltungselektronik und -technik (2,1 Milliarden Euro). Nicht überraschend kommen die starken Zuwächse im Online-Handel: Dieser konnte um 9 Prozent zulegen und erreichte beim Geschäft mit Waren einen Gesamtumsatz in Höhe von 10,9 Milliarden Euro. Einschließlich der Geschäfte mit Dienstleistungen, die ein Volumen von 5,9 Milliarden Euro erreichten, lagen die gesamten Online-Shopping-Umsätze bei 16,8 Milliarden Euro.

Unterschiedlich entwickelten sich die Umsätze in den einzelnen zur Branche gehörenden Marktbereichen: So erzielen Multi-Channel-Versender, die verschiedene Bestellwege nutzen, mit 17,4 Milliarden Euro weiterhin die höchsten Umsätze. Sie gingen im Jahresvergleich allerdings um 0,5 Prozent zurück. Teleshopping-Versender mussten einen Umsatzrückgang um 17,7 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro hinnehmen. Die reinen Internet-Versandhäuser konnten hingegen ihre Umsätze um 9 Prozent auf rund 3,3 Milliarden Euro steigern. Eine wichtige Anbietergruppe stellen mittlerweile die sogenannten Ebay-Powerseller dar, die das populäre Internet-Auktionsportal kommerziell nutzen. Ihre Umsätze legten um 26 Prozent auf rund 2,5 Milliarden Euro zu.

Rolf Schäfer, der Präsident des bvh, betonte, dass inzwischen auch stationäre Einzelhändler vermehrt das Versandgeschäft als zusätzlichen Vertriebsweg nutzen: "Besonders erfreulich ist, dass immer mehr Einzelhändler die Vorzüge des Versandhandels für sich entdecken. Die Versender mit Heimat im Stationärhandel steigern ihren Gesamtumsatz um 29 Prozent auf 672 Millionen Euro," erklärte er. Positiv fielen dann auch die Zukunftsaussichten der Branche aus. Schäfer: "Behält der wirtschaftliche Aufschwung seine derzeitige Dynamik und werden die Prognosen über die steigende Konsumbereitschaft der Deutschen tatsächlich Wirklichkeit, sind wir zuversichtlich, im laufenden Jahr ein weiteres Wachstum von rund 2 Prozent erzielen zu können."

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