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Karstadt: Mehr Geld für Beschäftigte der Schließfilialen

Von Martina Michalsky

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Die Tarifverhandlungen sind in vollem Gange, nun soll es für die Beschäftigen der schließenden sechs Karstadtfilialen rückwirkend mehr Geld geben, darauf einigten sich gestern die Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite. Für die rund 330 betroffenen Beschäftigten sollen rückwirkend die jeweiligen regionalen Flächentarifverträge gelten.

„Damit werden die Kolleginnen und Kollegen wieder an die Tarifentwicklung angekoppelt, erhalten ein höheres Entgelt und entsprechend auch Arbeitslosengeld. Die Schließung der Filialen und die drohende Arbeitslosigkeit bleiben natürlich für jeden einzelnen Beschäftigten nach wie vor bitter. Wir hätten uns gewünscht, dass es auch für die Beschäftigten dieser sechs Filialen eine Perspektive gegeben hätte", sagte Arno Peukes, Verhandlungsführer von Verdi.

Die Verhandlungen werden Anfang nächsten Jahres fortgeführt

Zudem vereinbarte Verdi mit den Arbeitgebern, dass in den folgenden Gesprächen über einen gemeinsamen Zukunftstarifvertrag für alle drei Unternehmensbereiche, Warenhaus, Sports und Premium, zu verhandeln. Für Verdi gibt es allerdings noch einiges zu klären: „Der Anteilseigner hat ein Konzept für das Warenhaus der Zukunft vorgelegt. Daraus ergeben sich viele Fragen, die wir tarifvertraglich ausgestalten wollen. Für uns gehört dazu die Beschäftigungs- und Standortsicherung, denn das Warenhaus der Zukunft kann nur mit ausreichendem Personal betrieben werden. Auch ist die Rückkehr in die Tarifbindung zentral", sagt Peukes.

Verdi fordert, dass es in dem Zukunftstarifvertrag darum geht, bei einer möglichen Vergabe von Karstadt-Flächen an Fremdanbieter, sogenannte Concession-Bereiche, dass die dort eingesetzten Beschäftigten unter dem Karstadt-Dach nicht zu Beschäftigten zweiter Klasse würden.

„Es geht etwa um Vereinbarungen, dass auch für diese Beschäftigten die Tarifbindung gilt und darum, die Mitbestimmungsrechte der Betriebsräte entsprechend auszuweiten. Außerdem ist für uns zentral, die Concession-Vergabe je nach Unternehmensbereich zu begrenzen. Die harten Verhandlungen zu allen Punkten stehen erst am Anfang", sagte Peukes.

Die Gespräche werden Anfang nächsten Jahres fortgeführt.

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