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Puma beißt sich durch

Von FashionUnited

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Das Herzogenauracher Sportartikelunternehmen Puma konnte sich im vergangenen Halbjahr weitaus besser gegen die Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise behaupten als sein härtester Konkurrent und direkter Nachbar

Adidas. So setzte Puma zwischen Januar und Juni 2009 währungsbereinigt 1,37 Milliarden Euro um, das entspricht einem Anstieg von immerhin 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Währungsbereinigt fielen die Markenumsätze hingegen um knapp drei Prozent. Der allgemeine Trend zu schwächelnden Umsäzten scheint bei Puma bislang nicht so recht ankommen zu wollen, im Gegenteil: im zweiten Quartal setzte das Unternehmen sogar mehr um als im ersten, was den Verantwortlichen durchaus Grund zur Hoffnung bietet.

Puma-Chef Jochen Zeitz sieht den Konzern zumindest gut aufgestellt, will aber trotzdem weiter sparen. „Trotz eines anhaltend schwierigen Markt und Konsumumfeldes in Verbindung mit der weltweiten Rezession konnte Puma im ersten Halbjahr eine solide Geschäftsentwicklung verzeichnen,“ so Zeitz. Das eingeleitete Kostensenkungsprogramm zeige bereits erste Erfolge und werde konsequent fortgesetzt. „Weiterhin sollen durch gezielte Maßnahmen die Begehrtheit der Marke und deren Produkte in den kommenden Quartalen gestärkt werden.“

Punkten konnten die Franken, die mittlerweile zu dem französischen Luxusgüterkonzern PPR gehören, vor allem mit den hauseigenen Markenprodukten. Das Lizenzgeschäft ging im zweiten Quartal 2009 hingegen „aufgrund der Übernahme eines ehemaligen Lizenzpartners“ währungsbereinigt um satte 32,2 Prozent auf 36,2 Millionen Euro und im ersten Halbjahr um 37,5 Prozent auf 76,4 Millionen Euro zurück.

Trotzdem lagen die konsolidierten Konzernumsätze im zweiten Quartal währungsbereinigt auf Vorjahresniveau, stiegen in Euro sogar um 4,1 Prozent auf rund 600 Millionen Euro. Die Umsätze mit Schuhen fielen dabei währungsbereinigt um zwei Prozent auf 330 Millionen Euro, Textilien reduzierten sich um 5,7 Prozent auf 203,8 Millionen Euro. Der Bereich Accessoires verbesserte sich unterstützt durch Effekte aus der Erstkonsolidierung hingegen deutlich um 41,2 Prozent auf 66,4 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2009 erhöhten sich die konsolidierten Umsätze währungsbereinigt um 0,4 Prozent und in Euro um 3,8 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro.

Etwas herber aber noch immer moderat fielen die Verluste beim Ergebnis aus. Bedingt durch besonders schwache Gewinne im ersten Quartal 2009 reduzierte sich das operative Ergebnis im Halbjahr um 5,9 Prozent auf 177,1 Millionen Euro. Dafür startete Puma im zweiten Quartal richtig durch und fuhr einen operativen Gewinn in Höhe von 63,1 Millionen Euro ein, nach 62,3 Millionen im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Allerdings hat Puma auch ordentlich gespart und sein Investitionsvolumen gegenüber 2008 mehr als halbiert. Ein Trend, der auch in der zweiten Jahreshälfte fortgeführt werden soll. „Da das Restrukturierungsprogramm weiterhin Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen erzielen wird, sollten weitere Verbesserungen in den kommenden 18 Monaten sichtbar werden,“ heißt es in einem Schreiben der Konzernführung. Nichtsdestotrotz sei man angesichts des derzeit nach wie vor restriktiven Konsumumfelds und der angespannten Weltwirtschaftslage weiterhin vorsichtig und gehe von einem zurückhaltenden Verbraucherverhalten aus, welches sich negativ auf die Umsatzentwicklung im zweiten Halbjahr auswirken könne.

Foto: Puma

PPR
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