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Gap feiert Geburtstag

Von FashionUnited

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Am Freitag ist der US-amerikanische Bekleidungskonzern Gap Inc. in Partystimmung: Der Casualwear-Spezialist feiert seinen 40. Geburtstag. Und um die schon seit Jahren nicht gerade glänzend laufenden Geschäfte zumindest für

einen Tag vergessen zu können, hat man sich in San Francisco einiges ausgedacht - nicht zuletzt eine massive Kampagne für das aktuelle Vorzeigeprodukt, die anlässlich des Jubiläums auf den Markt gebrachte 1969 Premium Jeans.

Angesichts der wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Traditionsunternehmens wirkt es schon ein wenig ironisch, dass gerade die New Yorker Börse am Freitag ganz im Zeichen des Geburtstagskinds stehen wird. Zur Feier des Tages sollen nämlich alle 1.200 Händler auf dem Parkett die 1969 Premium Jeans von Gap tragen und damit ausnahmsweise auf den üblichen, doch etwas förmlicheren Dresscode verzichten. Konzernchefin Marka Hansen kommt dann am Nachmittag die Ehre zu, vom Firmensitz in San Francisco aus die Börsenwoche mit dem Läuten der Closing Bell zu beenden. Begleitet wird sie dabei von mehreren Mitgliedern der Gründerfamilie Fisher.

Eingeläutet werden die Feierlichkeiten bereits am Donnerstag. Am Abend werden in allen amerikanischen Gap-Filialen Konzerte mit lokalen Musikern stattfinden. Auch die seit längerem schwächelnden Umsätze der Kette sollen bei dieser Gelegenheit ein wenig gestärkt werden: Auf Jeans gibt es einen Preisnachlass von jeweils 20 US-Dollar, auf den gesamten Einkauf einen Rabatt von 15 Prozent. Flankiert wird das große Geburtstagsspektakel von derzeit angesagten Marketingtools wie speziellen iPhone Apps und eigens eingerichteten Facebook-Communities.

Dabei hatte alles einmal ganz bescheiden angefangen: Am 21. August 1969 eröffneten Don und Doris Fisher einen Jeans-Laden namens Gap in San Francisco. Daraus entwickelte sich über die Jahre einer der weltgrößten Bekleidungskonzerne. Gap wurde schließlich zum Synonym für erschwingliche, ur-amerikanische

Casual-Kleidung. Doch schon seit einiger Zeit ist der Glanz ziemlich verblasst. Auf dem US-amerikanischen Heimatmarkt hat der Gap-Konzern, zu dem neben der gleichnamigen Hauptmarke weitere Label wie Old Navy und Banana Republic zählen, mit konstant schrumpfenden Umsätzen zu kämpfen, in Deutschland scheiterte Gap sogar vollständig und hat sich längst wieder zurückgezogen. Auch teilweise hektisch anmutende Sanierungsversuche brachten bisher keine grundlegende Wende. Abzuwarten bleibt, ob das nun anstehende Geburtstagsfest die Traditionsmarke den Herzen der Amerikaner wieder näher bringt – und ob ausgerechnet ein großer Auftritt im Börsensaal an der Wall Street in Zeiten der Finanzkrise den erhofften Popularitätsschub auslösen wird.

Foto: Gap

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