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Gerry Weber: Erfolgsrezept Einzelhandel

Von FashionUnited

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Der Bekleidungshersteller Gerry Weber International AG konnte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2008/2009 Rekordresultate bei Umsatz und Ergebnis erzielen. Vor allem im eigenen Einzelhandel glänzte das Unternehmen

erneut mit hohen Zuwachsraten. Im dritten Quartal gingen die Umsätze allerdings leicht zurück.

Wie Gerry Weber am Donnerstag mitteilte, belief sich der Konzernumsatz im Berichtszeitraum auf 411,9 Millionen Euro. Damit wurde der entsprechende Vorjahreswert von 388,1 Millionen Euro um 6,1 Prozent übertroffen. Im dritten Quartal gingen die Umsätze allerdings leicht von 119,6 auf 119,5 Millionen Euro zurück.

Als Wachstumsmotor erwies sich in den ersten neun Monaten das Retail-Segment, in dem die 128 in Eigenregie geführten „Houses of Gerry Weber“, die Outlet-Stores und das Online-Geschäft geführt werden. Hier stiegen die Umsätze um 25,7 Prozent von 81,0 auf 101,9 Millionen Euro. Auf vergleichbarer Fläche stiegen die Einzelhandelsumsätze immerhin um rund drei Prozent. Der Anteil des Retail-Bereichs am Konzernumsatz wuchs von 20,9 auf 24,7 Prozent. Die Wholesale-Erlöse sanken demgegenüber leicht um 1,3 Prozent von 305,6 auf 301,7 Millionen Euro.

Erfolgreich blieb die Kernmarke Gerry Weber, die ihre Umsätze um 5,9 Prozent von 250,5 auf 265,3 Millionen Euro steigern konnte. Die Sublabel Gerry Weber Edition (+21,8 Prozent) und G.W. (+8,6 Prozent) legten dabei überproportional zu. Die beiden kleineren Konzernmarken Taifun und Samoon mussten hingegen Umsatzrückgänge hinnehmen.

Vorstandschef Gerhard Weber zeigte sich naturgemäß vor allem mit der Entwicklung im eigenen Einzelhandel zufrieden: „Wir sind seit zehn Jahren im Retail und in dieser Zeit immer besser geworden,“ betonte er. „Durch die EDI-Anbindung sämtlicher ‚Houses of Gerry Weber’ und eines Großteils unserer Kunden kennen wir unsere Zielgruppe ganz genau,“ erläuterte Weber die Vorteile der modernen Infrastruktur des Konzerns. „Wir richten alle Prozesse unseres Unternehmens konsequent an den Anforderungen der Endkundin aus und steuern unsere Ware direkt in den Bedarf hinein. Mit unseren kurzen Reaktionszeiten gewinnen wir auch zunehmend die Kundinnen des Premiumbereichs.“

Auch beim Ergebnis konnte Gerry Weber von der zunehmenden Vertikalisierung profitieren. „Das ständige Sourcing neuer Beschaffungsmärkte, die Zentralisierung des Einkaufs sämtlicher Werbe- und Marketingmittel über unsere drei Marken und die Auslagerung der Logistik haben uns entscheidende Wettbewerbsvorteile gebracht. Außerdem haben wir alle Marken unter einem Dach und decken die gesamte Wertschöpfungskette von der Kollektionserstellung bis zum Point of Sale ab. Damit haben wir eine Alleinstellung am Markt erreicht,“ erklärte Konzernchef Weber.

Und so wuchsen die Ergebnis-Kennzahlen überproportional: Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 16,0 Prozent von 34,2 auf 39,7 Millionen Euro. Der Periodenüberschuss nach neun Monaten belief sich auf 25,2 Millionen Euro, das Vorjahresergebnis von 20,7 Millionen Euro wurde damit um 21,7 Prozent übertroffen. Im dritten Quartal stieg der Nettogewinn trotz des leichten Umsatzrückgangs sogar um 38,0 Prozent auf 6,6 Millionen Euro.

Auch für den Rest des Geschäftsjahres ist das Unternehmen zuversichtlich. So rechnet Gerry Weber für das Gesamtjahr weiterhin mit einem Umsatzwachstum um etwa sechs Prozent auf rund 600 Millionen Euro. Die EBIT-Marge soll auf 12 Prozent gesteigert werden. In der Fläche will der Konzern mit der Eröffnung neuer „Houses of Gerry Weber“ und zusätzlicher Shop-in-Shop-Flächen weiter wachsen.

Indessen entwickeln sich die Orderzahlen weiter positiv: Bei den Auftragseingängen für die ersten beiden Kollektionen der Saison Frühjahr/Sommer 2010 verbuchte der Konzern ein Plus von 4,3 Prozent. Die Kernmarke Gerry Weber konnte hier um 6,0 Prozent zulegen.

Foto: Gerry Weber International AG

Gerry Weber