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Otto sichert sich Quelle-Reste

Von FashionUnited

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Auch die Hamburger Otto Group hat im Quelle-Schlussverkauf zugeschlagen: Der weltweit größte Versandhandelskonzern übernahm am Mittwoch mit sofortiger Wirkung das Russland-Geschäft des insolventen Konkurrenten, der in Deutschland kurz vor der

endgültigen Abwicklung steht. Zudem sicherten sich die Hamburger die Rechte am Markenportfolio von Quelle.

Otto habe sich „in einem offenen Bieterverfahren gegen zahlreiche Konkurrenten durchsetzen“ können, erklärte Jürgen Schulte-Laggenbeck. Der Vorstand für Finanzen und IT hatte die Verhandlungen für die Otto-Gruppe geführt. Der Kaufvertrag ist nach der Einigung mit dem Gläubigerausschuss bereits unterschrieben, über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart. Dem Geschäft müssen allerdings noch die russischen und deutschen Kartellbehörden zustimmen.

Für die Otto-Gruppe, die bereits seit 1990 selbst auf dem russischen Markt aktiv ist, bieten sich mit der Übernahme von Quelle Russland große strategische Vorteile: „Wir freuen uns, durch diesen Zukauf unsere führende Marktposition in einem der weltweit größten Wachstumsmärkte des Distanzhandels noch einmal deutlich und für lange Zeit auszubauen,“ erklärte Hans-Otto Schrader, der Vorstandsvorsitzende des Hamburger Konzerns. Da Quelle in Russland ähnlich ausgerichtet sei wie Otto und sich dort ebenfalls „auf Mode, Schuhe sowie Haus- und Heimtextilien“ konzentriere, sieht der neue Eigentümer „hohe Synergie-Potentiale“. Zudem realisiere „die Otto Group durch die Übernahme des Markt-Zweiten eine erhebliche Erweiterung ihres russischen Einzelhandels-Umsatzes“, hieß es aus Hamburg.

Neben dem Russland-Geschäft kaufte der Otto-Konzern auch die Rechte „an der Marke Quelle und deren Eigenmarken wie Privileg für Russland, Deutschland und weitere mittel- und osteuropäische Länder“. Das Geschäft umfasse „die Nutzung der Marken, Logos und der meisten Internet-Domains“, teilte der neue Besitzer mit. Man sei „gegenüber möglichen Investoren weiterer Quelle-Auslandsgesellschaften bereit, über die weitere Nutzung der Marken zu sprechen“, hieß es weiter. Die Marken „Küchen Quelle“ und „Foto-Quelle“ sind nach Angaben des Arcandor-Konzerns von der Vereinbarung ausgenommen.

Unterdessen bemüht sich der zuständige Insolvenzverwalter um den Verkauf weiterer Teile der Versandhandelssparte Primondo, etwa des technischen Kundendienstes Profectis, der Call Center oder des Home Shopping Kanals HSE 24. „Für diese Gesellschaften werden die Gespräche, die in der vergangenen Woche begonnen haben, durch die Insolvenzverwaltung weiter geführt und sollen so zügig wie möglich erfolgreich abgeschlossen werden,“ erklärte Arcandor.

Otto Group
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