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Gewerbeimmobilienmarkt soll wieder anziehen

Von FashionUnited

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Nach einem durch die globale Wirtschaftskrise geprägten Jahr 2009 soll das Geschäft mit Handelsimmobilien in den nächsten Monaten wieder etwas besser laufen. Geht es nach den Experten der Vermittlungsagentur Kemper’s, ist für 2010 durchaus

zu erkennen, vor allzu großer Euphorie wird jedoch gewarnt.

Rüdiger Thräne, Geschäftsführer von Kemper’s, fasst das vergangene Jahr so zusammen: „Zwar ist die Anzahl der Vermietungen 2009 rückläufig und es ist mehr Fläche auf dem Markt als 2008. Viele gut positionierte Anbieter nutzen diese Marktphase jedoch für Standortoptimierungen. Besonders im Großflächenbereich eröffnen sich Chancen für Newcomer. Etliche international etablierte Konzepte haben 2009 den deutschen Markt erschlossen.“ Deutschlands Einkaufsmeilen seien daher keineswegs so uniform wie es immer wieder behauptet werde, so Thräne weiter. Und: „Die neue Vielfalt könnte einigen etablierten Anbietern im Gegenteil das Fürchten lehren.“

Als Beispiel für erfolgreich etwblierte Ladenkonzepte nennt der Immobilienmakler die spanische Textilkette Desigual, die sehr gut in Berlin gestartet ist. Auch das irische Offprice-Konzept Primark, das erstmals Shops in Bremen und Frankfurt eröffnete, gilt bei ihm als Erfolgsmodell. Weitere Markteintritte auf der Fläche haben 2009 auch die Marken Next, sowie die neuen H&M-Töchter Monki und Weekday erfolgreich gemeistert.

Auch der Anfang 2009 noch skeptisch beäugte Shopping Center-Markt ist nach Angaben Thränes nach einer Phase der Stagnation besser durch die Krise gekommen, als erwartet. In der zweiten Jahreshälfte habe sich hier ein verhaltener Optimismus durchgesetzt und Vorhaben wie das Thier-Areal in Dortmund, die Pasing Arcaden in München oder die Hamburger HafenCity seien trotz Wirtschaftskrise realisiert worden. Seine Prognose: „Wenn auch verlangsamt, wird der Anteil an der gesamten Einzelhandelsfläche weiter steigen. Die Pipeline der Neuentwicklungen sieht bis 2011 nach wie vor einen Zuwachs um mehr als eine Million Quadratmetern vor.“ Aber: „Als Ersatz der unter Zugzwang stehenden Warenhäuser eignen sich Shopping Center dennoch nur bedingt.“ Viele Standorte seien eben selbst in die Jahre gekommen und bedürften eines Relaunches.

Für das kommende Jahr erwartet die Immobilienbranche zwar kaum Bewegung bei der Nachfrage, sieht aber dennoch gute Chancen für einige Standorte im innerstädtischen Bereich. Insgesamt heiße die Devise für 2010: „Risikoarme Handelsimmobilien ohne Schönheitsmakel sind gefragt. Aber auch bei den opportunistischen und Value Added Investments zeigt sich seit dem dritten Quartal erstmals wieder ein zaghaftes Interesse, das von angelsächsisch geprägten Investoren ausgeht.“ Stabile Renditen, ein geringer Bieterwettbewerb und die wachsende Verhandlungsbereitschaft der Verkäuferseite stellten die Strategie des Abwartens außerdem zunehmend in Frage. Thränes Fazit: „Der Zeitpunkt für Investments in erstklassige Handelsimmobilien ist gut und wird 2010 aller Voraussicht nach für einen Anstieg des Transaktionsvolumens sorgen.“

Foto: Galeria Kaufhof

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