Calida schreibt schwarze Zahlen
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Dass der Wäschespezialist wieder im Aufwind ist, hängt sowohl mit den besseren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als auch mit dem Abschluss der größten Umbaumaßnahmen bei der französischen Luxusmarke Aubade zusammen. Im Vorjahr hatten hohe Restrukturierungskosten und Abschreibungen in diesem Segment das Ergebnis belastet.
Beim Ergebnis konnte der Konzern deutlich zulegen. Bereinigt um die im Vorjahreszeitraum verbuchten Sonderkosten wurde der operative Gewinn mehr als verdoppelt. Er stieg um 108 Prozent von 3,6 auf 7,5 Millionen Schweizer Franken (5,5 Millionen Euro). Der Halbjahresüberschuss belief sich auf 4,7 Millionen Schweizer Franken (3,5 Millionen Euro). Im Vorjahreszeitraum hatten unter dem Strich noch tiefrote Zahlen gestanden. Einschließlich der Sonderbelastungen war seinerzeit ein Fehlbetrag in Höhe von 46,1 Millionen Schweizer Franken (33,9 Millionen Euro) aufgelaufen.
Nachdem die Sanierungsarbeiten abgeschlossen wurden, plant der Konzern nun die weitere Expansion. Im Mittelpunkt stehen der Ausbau des Einzelhandelsnetzes und die Erschließung neuer Märkte. Darüber hinaus denkt die Unternehmensführung auch über Akquisitionen nach: „Grundsätzlich kommen für die Calida-Gruppe nur komplementäre Unternehmen mit einer Umsatzgröße von über 100 Millionen Schweizer Franken in Frage, welche mit ihren Brands klar im Premium- oder sogar Luxussegment positioniert sind. Zudem dürfen solche Unternehmen keine Sanierungsfälle sein, müssen zu unseren bestehenden Marken Calida und Aubade passen und uns ermöglichen, gemeinsam neue Geschäftsfelder oder geografisch neue Märkte besser zu entwickeln“, erklärte das Unternehmen. Bisher sei aber noch kein geeigneter Übernahmekandidat identifiziert worden.
Für die nähere Zukunft gibt sich der Vorstand „zuversichtlich“. Die Orderzahlen liegen derzeit leicht über dem Vorjahresniveau. Zudem sollen die Umsätze im weiteren Verlauf des Jahres wieder durch aufwändige Werbekampagnen angekurbelt werden. Darauf hatte der Konzern im vergangenen Jahr angesichts der Wirtschaftskrise verzichtet.
Foto: Calida Holding AG