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Großhandel stiehlt kleinem Bruder die Show

Von FashionUnited

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Der deutsche Großhandel zeigt sich derzeit weitaus gesünder als der Einzelhandel und konnte im ersten Quartal satte Umsatzzuwächse verbuchen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) ermittelt hat,

wuchs die Branche zwischen Januar und März um nominal 14 und real knapp fünf Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Die Wachstumsdelle, die den deutschen Großhandelsunternehmen 2010 noch zu schaffen machte, scheint damit vorerst ausgebügelt zu sein. Zulegen konnten nämlich nicht nur die Umsätze mit Industrie-, sondern auch mit Konsumgütern. Diese lagen im ersten Quartal 2010 um nominal 5,8 und real 2,2 Prozent über den Vorjahreswerten.

Mit einem Plus von nominal neun und real 0,6 Prozent fielen die Großhandels-Zuwächse im März 2011 zwar recht bescheiden aus, der Wert liegt jedoch trotzdem noch weit über dem des Einzelhandels. Dieser setzte nämlich nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes nominal zwei und real 3,5 Prozent weniger um als im März 2010.

Im Vergleich zum Februar 2011 sank der Umsatz im März 2011 unter Berücksichtigung von Saison- und Kalendereffekten nominal um 1,8 und real um 2,1 Prozent. Das Ergebnis wurde nach Angaben von Destatis mit Daten aus sieben Bundesländern berechnet, in denen rund 76 Prozent des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel getätigt werden.

Besonders stark verloren haben einmal mehr die Kauf- und Warenhäuser, die real 6,5 Prozent weniger umsetzten als im Vorjahresmonat. Mit einem Minus von real 4,5 Prozent schwächelte zudem auch das Geschäft mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren.

Betrachtet man die Entwicklung des ersten Quartals 2011, hinkt auch hier der Einzelhandel dem großen Bruder weit hinterher. Während die Großhandelsumsätze wie beschrieben um real fünf Prozent zulegten, stagnierten die Zahlen beim Einzelhandel und lagen nur 0,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Besonders bemerkenswert ist hier, dass die Verluste der Warenhäuser mit real minus 0,9 Prozent vergleichsweise moderat ausfielen. Der Handel mit Mode, Schuhen und Lederwaren konnte sogar um ein Prozent zulegen.

Insgesamt ist zu bemerken, dass die Inflation erste ernsthafte Auswirkungen auf den deutschen Einzelhandel zu haben scheint. Ein Umsatzminus von 3,5 Prozent musste die Branche zuletzt im April 2010 hinnehmen.

Foto: Galeria Kaufhof

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