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Custo sauer auf Mango

Von FashionUnited

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Der katalanische Modedesigner Custo Dalmau hat das ebenfalls in Barcelona ansässige Modelabel Mango scharf angegriffen. Der 48-Jährige Kopf des Modeunternehmens Custo Barcelona wirft Mango vor, auf seinem Terrain wildern zu wollen und Namensrecht zu verletzen.

Nachdem Mango-Chef Isak Adic angekündigt hatte, künftig ebenfalls die katalanische Hauptstadt in den Firmennamen integrieren und seine Marke in „Mango Barcelona“ umbenennen zu wollen, sieht Dalmau die Exklusivität seines Labels verletzt. Gegenüber FashionUnited sprach er von einer „opportunistischen Idee,“ die der Modekonzern verfolge.

„Ich denke, dass sie ein Modell kopieren, das es bereits gibt und von uns entworfen wurde“ so Dalmau. „Natürlich haben wir nicht die Rechte am Namen einer Stadt, aber es ist eben unsere Idee.“ Die Vorstellung, Mango könnte mit dem Stadtnamen im Logo schon bald die globalen Märkte überschwemmen, macht dem Designer offenbar große Sorgen.

„Wir sind diejenigen, die dieses Model entwickelt haben“ gibt sich Custo sichtlich verärgert. „Deshalb halte ich die Pläne von Mango für opportunistisch. Schließlich haben wir schon vor zehn Jahren auf diesen Namen gesetzt.“ Nun hofft der Modezar, dass es sich die Verantwortlichen bei dem Textilriesen doch noch einmal anders überlegen. Juristische Schritte kann und will der 48-Jährige jedoch nicht einleiten. Er weiß, dass eine Klage vor Gericht wohl wenig Chancen auf Erfolg hätte, will sich aber weiterhin über öffentlichen Druck gegen die scheinbare Namensadaption wehren. Falls all seine Anstrengungen jedoch umsonst sein sollten und Mango im nächsten Jahr tatsächlich unter dem Namen „Mango Barcelona“ firmieren sollte, fürchtet er große Verwirrungen bei den Verbrauchern.

Dass ihm die Namensadaption seitens des Modekonzerns vielleicht auch nützen könnte, hat Dalmau bisher noch nicht bedacht. Vielleicht greifen ja einige der verwirrten Kunden aus Versehen zu seinen Kreationen. Vielleicht gerät er schon bald in das Fahrwasser internationalen Erfolgs. Falls nicht, fänden sich bestimmt etliche spanische Städte, die dem Designer ihren Namen zur Verfügung stellen würden „Custo Sevilla“ hört sich doch auch ganz nett an.

Außerdem sollte sich Dalmau nicht selbst so klein reden. Schließlich ist sein Label Custo Barcelona das einzige spanische Brand, das auf der New Yorker Fashion Week mit einer eigenen Show vertreten ist.

Foto: FashionUnited

Custo Barcelona
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