Das Geschäft mit Waren im Internet befindet sich seit Jahren in einem stetigen Aufschwung und ein Ende des Online-Booms scheint nicht in Sicht. Wie das Bielefelder Forschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag des Bundesverbands des DeutschenVersandhandels e.V. (bvh) in einer aktuellen Untersuchung mit dem Titel „Interaktiver Handel in Deutschland“ ermittelt hat, erzielte die Online- und Versandhandels-Branche im zweiten Quartal des laufenden Jahres einen Umsatz von knapp acht Milliarden Euro. 5,2 Milliarden Euro davon wurden allein im Bereich E-Commerce erzielt, ein Anteil von 65,2 Prozent am Gesamtumsatz.
Als mit Abstand stärkster Wachstumstreiber erwies sich das dabei erneut der Modehandel, der allein 3,7 Milliarden euro Umsatz erzielte. Bücher, DVDs und CDs, sowie Unterhaltungselektronik, Computer und Freizeitartikel folgen mit Abstand auf den Plätzen zwei bis fünf. Die Warengruppe Bekleidung/Textilien/Schuhe legte zudem die größte Umsatzsteigerung hin und verbuchte im Vergleich zum ersten Quartal 2011 ein Umsatzwachstum von satten 20 Prozent. Weitere Gewinner waren laut der soeben veröffentlichten Studie des bvh Möbel und Dekorationsartikel (plus 18 Prozent), Drogerieartikel, Kosmetik und Parfum (plus 14 Prozent) und Medikamente (plus 13 Prozent).
„Die Zahlen des zweiten Quartals 2011 bestätigen die vor kurzem vom bvh bekanntgegebene Hochrechnung für das Jahr 2011. Die Ergebnisse sind von daher besonders erfreulich, weil normalerweise erfahrungsgemäß das zweite Quartal des Jahres immer ein wenig umsatzschwächer ausfällt,“ freut sich bvh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer. Er sein nun bereits gespannt, wie sich das Kaufverhalten der Interaktiven Käufer im dritten Quartal verhalte, so der Verbands-Mann.“
Mit einem plötzlichen Einbruch ist angesichts der zunehmenden Verbreitung Internet-basierter Geschäftstätigkeit in deutschen Privathaushalten nicht zu erwarten.
Die Untersuchung wurde in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal von TNS Infratest durchgeführt. Dafür wurden rund 30.000 Privatpersonen aus Deutschland im Alter von über 14 Jahren zu ihrem Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel und zu ihrem Konsum von digitalen Dienstleistungen befragt.
