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Escada schreibt rote Zahlen

Von FashionUnited

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Mit einem Verlust musste der Aschheimer Modekonzern Escada das Geschäftsjahr 2006/2007 abschließen. Auch der Umsatz gab im Vergleich zum Vorjahr leicht nach. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, erreichte der Konzernumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr, das am 31.

Oktober endete, eine Höhe von 686,9 Millionen Euro. Er lag damit um 1,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau von 695,2 Millionen Euro. Währungsbereinigt konnte der Konzern nach eigenen Angaben eine Umsatzsteigerung um 1,0 Prozent verzeichnen.

Die beiden Bereiche des Modekonzerns entwickelten sich unterschiedlich: Im Luxussegment Escada lag der Umsatz bei 461,8 Millionen Euro, was einen Rückgang um 5,6 Prozent (währungsbereinigt –2,4 Prozent) gegenüber dem Vorjahr (489,2 Millionen Euro) entspricht. Der Bereich Primera, in dem die kleineren, mittelpreisigen Marken des Konzerns zusammengefasst sind, konnte hingegen eine Umsatzsteigerung um 8,9 Prozent auf 247,7 Millionen Euro verbuchen. Im Vorjahr hatte der Umsatz hier bei 227,4 Millionen Euro gelegen.

Auch beim Ergebnis musste Escada erwartungsgemäß einen Rückgang hinnehmen. So sank das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) nach 74,1 Millionen Euro im Vorjahr um 7,9 Prozent auf 68,2 Millionen Euro. Verantwortlich war hier das deutlich niedrigere EBITDA im Segment Escada: Es sank im Jahresvergleich um 12,5 Prozent von 55,0 Millionen Euro auf 48,1 Millionen Euro. Primera konnte das Vorjahresniveau von 20,1 Millionen Euro halten.

Beim Ergebnis nach Steuern und Anteilen Dritter rutschte der Konzern in die roten Zahlen. War hier im Vorjahr noch ein Gewinn in Höhe von 6,9 Millionen Euro verbucht worden, musste Escada nun einen Verlust von 26,8 Millionen Euro melden. Nach Angaben des Unternehmens sind darin Einmalaufwendungen in Höhe von 39,9 Millionen Euro im Rahmen des laufenden Sanierungsprogramms sowie Abschreibungen von 14 Millionen Euro für die Neubewertung aktivierter latenter Steuern infolge der Unternehmenssteuerreform in Deutschland enthalten. Aufgrund des vorgelegten Ergebnisses will der Vorstand vorschlagen, seinen Aktionären für das abgelaufene Geschäftsjahr keine Dividende zu zahlen.

Jean-Marc Loubier, der Vorstandsvorsitzende des Konzerns, kommentierte die veröffentlichten Zahlen: „2006/2007 war für Escada ein Jahr der Restrukturierung. Die Geschäftsentwicklung stellt uns nicht zufrieden, denn wir haben vom dynamischen Wachstum des Luxusgütermarktes nicht profitiert. Sie zeigt vielmehr, dass es dringend notwendig war, die strukturellen Probleme des Konzerns endlich entschlossen anzugehen,“ erklärte er. Mit dem im vergangenen Juni gestarteten Sanierungsprogramm unter dem Motto „Escada Excellence“ habe der Konzern „die Antwort auf diese Herausforderungen gegeben“, betonte Loubier: „In den vergangenen Monaten sind bereits wichtige Weichenstellungen erfolgt die in unsere tägliche Arbeit einfließen, zum Beispiel im Management der Kollektionen, beim Neuaufbau des Accessoires-Geschäfts und bei der Restrukturierung des Einzelhandels.“

Für das Geschäftsjahr 2007/2008 rechnet Escada mit einem weiteren Übergangsjahr, da die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen fortgesetzt würden. Das Unternehmen strebe bei Konzernumsatz und Konzern-EBITDA leichte Steigerungen im unteren einstelligen Prozentbereich sowie ein positives Ergebnis nach Steuern an, hieß es.

Foto: Escada

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