Escada schreibt rote Zahlen
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Die beiden Bereiche des Modekonzerns entwickelten sich unterschiedlich: Im Luxussegment Escada lag der Umsatz bei 461,8 Millionen Euro, was einen Rückgang um 5,6 Prozent (währungsbereinigt –2,4 Prozent) gegenüber dem Vorjahr (489,2 Millionen Euro) entspricht. Der Bereich Primera, in dem die kleineren, mittelpreisigen Marken des Konzerns zusammengefasst sind, konnte hingegen eine Umsatzsteigerung um 8,9 Prozent auf 247,7 Millionen Euro verbuchen. Im Vorjahr hatte der Umsatz hier bei 227,4 Millionen Euro gelegen.
Beim Ergebnis nach Steuern und Anteilen Dritter rutschte der Konzern in die roten Zahlen. War hier im Vorjahr noch ein Gewinn in Höhe von 6,9 Millionen Euro verbucht worden, musste Escada nun einen Verlust von 26,8 Millionen Euro melden. Nach Angaben des Unternehmens sind darin Einmalaufwendungen in Höhe von 39,9 Millionen Euro im Rahmen des laufenden Sanierungsprogramms sowie Abschreibungen von 14 Millionen Euro für die Neubewertung aktivierter latenter Steuern infolge der Unternehmenssteuerreform in Deutschland enthalten. Aufgrund des vorgelegten Ergebnisses will der Vorstand vorschlagen, seinen Aktionären für das abgelaufene Geschäftsjahr keine Dividende zu zahlen.
Jean-Marc Loubier, der Vorstandsvorsitzende des Konzerns, kommentierte die veröffentlichten Zahlen: „2006/2007 war für Escada ein Jahr der Restrukturierung. Die Geschäftsentwicklung stellt uns nicht zufrieden, denn wir haben vom dynamischen Wachstum des Luxusgütermarktes nicht profitiert. Sie zeigt vielmehr, dass es dringend notwendig war, die strukturellen Probleme des Konzerns endlich entschlossen anzugehen,“ erklärte er. Mit dem im vergangenen Juni gestarteten Sanierungsprogramm unter dem Motto „Escada Excellence“ habe der Konzern „die Antwort auf diese Herausforderungen gegeben“, betonte Loubier: „In den vergangenen Monaten sind bereits wichtige Weichenstellungen erfolgt die in unsere tägliche Arbeit einfließen, zum Beispiel im Management der Kollektionen, beim Neuaufbau des Accessoires-Geschäfts und bei der Restrukturierung des Einzelhandels.“
Für das Geschäftsjahr 2007/2008 rechnet Escada mit einem weiteren Übergangsjahr, da die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen fortgesetzt würden. Das Unternehmen strebe bei Konzernumsatz und Konzern-EBITDA leichte Steigerungen im unteren einstelligen Prozentbereich sowie ein positives Ergebnis nach Steuern an, hieß es.
Foto: Escada