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Ladenflächen: Nachfrage bleibt hoch

Von FashionUnited

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Der Euro-Krise zum Trotz hält die seit Anfang 2011 unvermindert lebhafte Nachfrage nach Ladenflächen in den deutschen 1a-Lagen weiter an. In seiner aktuellen Erhebung bezeichnet das Immobilienunternehmen Jones Lang LaSalle (JLL)

das dritte Quartal 2012 sogar als „das bisher umsatzstärkste“ im laufenden Jahr. Mit einem Volumen von rund 159.000 Quadratmetern wurden demnach 28.000 Quadratmeter mehr vermittelt als im Vorquartal. Auch die Anzahl der Vertragsabschlüsse stieg um 15 Prozent auf knapp 250 und reicht damit fast an das Spitzenergebnis des Vorjahresquartals heran.

Rund

34 Prozent des ermittelten Flächenumsatzes entfallen dabei auf die sogenannten Big 10-Städte, die größten Metropolen des Landes. Im Vorquartal hatte der entsprechende Wert hier bei 40 Prozent gelegen. Unter den Big 10 ist Berlin mit einem Flächenumsatz von 57.000 Quadratmetern nach wie vor das dominierende Expansionsziel, gefolgt von Köln und München, die sich zweiten Platz teilen. Köln hat mit 19.000 Quadratmetern bereits jetzt ihr Vorjahresgesamtergebnis von 14.000 übertroffen. Platz drei verteidigt Stuttgart mit 15.000 Quadratmetern, dicht gefolgt von Hamburg mit 14.000. Frankfurt befindet sich mit 11.000 Quadratmetern nach einem schwächeren Jahresstart nun im Aufwind. Allein Düsseldorf und Hannover liegen mit 10.000 bzw. 9.000 Quadratmetern noch unter ihrem Soll. Leipzig erreicht nach einem guten dritten Quartal insgesamt immerhin 5.000 Quadratmetern.

Weiter im Aufwind befindet sich JLL-Angaben zufolge vor allem der textile Einzelhandel, der nach einem eher schwächeren ersten Halbjahr im dritten Quartal wieder einen Anteil von 40 Prozent verzeichnen konnte. Die Gesundheits-/Beauty-Branche ist mit einem Anteil von zehn Prozent nach der Gastro-Sparte der drittstärkste Flächenabnehmer in 1a-Lagen. Dabei hat der Kosmetikanbieter Lush allein fünf neue Standorten angemietet, während sich auch die Drogeriemarktkette Rossmann mit der Übernahme der Schlecker-Filialen äußerst expansiv zeigte.

Leicht rückläufig entwickelte sich hingegen die Sport-/Outdoorbranche, die nur noch einen Flächenanteil von neun Prozent aufweist. Zum Halbjahr hatte der Wert noch bei zwölf Prozent gelegen. Auf einen Anteil von sechs Prozent kommt der Bereich Heim-Haus-Wohnbedarf. Am expansivsten war hier der Dekoartikelanbieter Depot, aber auch Zara Home mietete im letzten Quartal drei neue Flächen an. Obwohl auch die Branche Lederwaren-/Schuhe steigende Umsätze verzeichne, seien die Vermietungsanteile hier von fünf auf vier Prozent zurückgegangen, so JLL. Ein Grund hierfür sei, dass viele Modegeschäfte mittlerweile auch Schuhe und Lederwaren anböten und die bislang klare Branchenabgrenzung durchlässiger werde.

Trotz der gestiegenen Nachfrage rechnen die Experten nicht mit einer überdurchschnittlichen Anhebung der Mietsätze. Nachdem das durchschnittliche Wachstum der Spitzenmieten in den 185 wichtigsten deutschen Einkaufsmeilen bereits im ersten Halbjahr 2012 mit rund einem Prozent nur etwa halb so hoch ausfiel wie im Vorjahreszeitraum, sei auch für das zweite Halbjahr auf Gesamtmarktebene ein ähnlich niedriges Mietwachstum zu erwarten, so JLL.

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