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Auch Wal-Mart u.a. produzierten in Bangladesch

Von FashionUnited

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Wal-Mart bestätigte am gestrigen Dienstag, dass Tazreen Fashion, die Textilfabrik in der bei einem Großbrand am Wochende 115 Menschen starben und über 200 weitere verletzt wurden, für die größte Einzelhandelskette

der Welt Bekleidung angefertigt hatte. Allerdings ohne deren Wissen.

Wie
ein Sprecher der Firma laut Onlinemagazin Just-style mitteilte, war Tazreen Fashion “nicht länger befugt, Ware für Wal-Mart herzustellen”. Ein Händler soll den Auftrag ohne Absprache weitergegeben und so gegen Wal-Marts Richtlinien verstoßen haben.

“Heute haben wir unsere Beziehungen mit diesem Händler eingestellt. Die Tatsache, dass der Vorfall geschehen konnte, ist für uns sehr beunruhigend. Wir werden weiterhin innerhalb der Bekleidungsbranche daran arbeiten, Brandschutzaufklärung und -training in Bangladesch zu verbessern,” sagte der Wal-Mart-Sprecher weiter.

Bei Untersuchungen der Brandstelle wurden auch Etiketten und Dokumentation über andere internationale Modefirmen gefunden, die von Tazreen Fashion fertigen ließen, darunter außer Li & Fung, C&A und Kik auch die Bodelshausener Karl Rieker GmbH & Co., True Desire (Sears), Dickies, Ace, Teddy Smith, Fashion Basics, Infinity Woman und das Label von Rapper Sean Comb Enyce.

Kik stellte inzwischen klar, dass es über das Mutterunternehmen Tuba Garments von 2009 bis August 2012 zwar die Dienste von Tazreen Fashion in Anspruch genommen habe, aber seitdem nicht mehr. Der Beschaffungsriese Li & Fung hat bestätigt, Bekleidung im Wert von 111.000 US-Dollar (86.000 Euro) für Kids Headquarters (Li & Fung USA) sowie für andere Kunden bei Tazreen Fashion in Auftrag gegeben zu haben.

Das Unternehmen hat den Familien der Opfer je 1,200 US-Dollar (928 Euro) als Unterstützung zugesagt; die gleiche Summe, die auch der Verbund der Bekleidungshersteller und -exporteure Bangladeschs (BGMEA) den Familien versprochen hat. Zudem sagte ein Li & Fung-Sprecher, die Firma habe Kontakt zum Eigentümer von Tazreen Fashion und werde ihre eigenen Untersuchungen zum Hergang des Unglücks unternehmen.

Der Brand ist einer der verheerendsten in der Geschichte von Bangladeschs 20 Milliarden US-Dollar (15,5 Milliarden Euro) schweren Textilexportbranche. Ersten Branduntersuchungen zu Folge war ein elektrischer Kurzschluss im Erdgeschoss der Grund für das Feuer, das sich schnell auf die anderen Stockwerke ausbreitete.

Foto: Melissa_Rae_Dale
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