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Tchibo verschlankt Struktur und Management

Von FashionUnited

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Die Gemischtwaren-Kette Tchibo will – wie etliche andere Unternehmen auch – Synergieeffekte nutzen und seine Struktur entzerren. Im Unterschied zu den meisten anderen Fällen dieser Art wird diesmal jedoch nicht an Arbeitskräften der unteren Ebene, sondern am Management

gespart. Man wolle seine Führung straffen und die beiden Produktsparten Kaffee (Food) und Gebrauchsartikel (Non Food) künftig aus einer Hand führen, so Tchibo und erhofft sich von der Maßnahme mehr Geschlossenheit. „Die Verantwortung für diese Bereiche wird zusammengefasst, um der Marke Tchibo am Markt zu noch mehr Klarheit und Durchschlagskraft zu verhelfen und um Schnittstellen in der internen Führungsorganisation zu vermindern“ ließ das Management am Dienstag vermelden.

Und es sollen Köpfe rollen: Die beiden Vorstände, die bislang den beiden Segmenten vorstanden, sollen den Konzern verlassen, im gegenseitigen Einvernehmen natürlich. Christian Köhler, der bislang dem Bereich Food vorstand und Dr. Thomas Vollmoeller, Leiter der Non Food Abteilung werden wohl bereits in den kommenden Tagen aus dem Unternehmen ausscheiden und ihre Geschäftsbereiche als eine Art Super-Ressort an den Tchibo-Vorstandsvorsitzenden Markus Conrad übergeben.

Zudem soll Stefan Pfander, bisher bereits Mitglied des Aufsichtsrats der Tchibo GmbH, ab 1. Mai 2008 als Delegierter dieses Gremiums für eine begrenzte Zeit die Funktion des Vertriebsvorstandes ausüben. Dieser Verantwortungsbereich umfasse die Filial-, Internet- und Depotvertriebe in Deutschland sowie die Ländergesellschaften in Österreich, Schweiz und England, so Tchibo.

Dieser fühlt sich natürlich entsprechend geehrt, glaubt an eine so genannte Win-Win-Situation: „Ich freue mich und bin stolz, bei einem so angesehenen und kreativen Unternehmen meine Erfahrung jetzt auch an vorderster Front einbringen zu können“ so der 64-Jährige überschwänglich. Bis 2005 war Pfander Europa-Chef des US-Lebensmittelriesen Wrigley. In dieser Funktion leitete er auch die Geschäfte des Unternehmens im Mittleren Osten, in Afrike und Indien. Und dies erwiesenermaßen recht erfolgreich. So hat Wrigley während der 24-jährigen Amtszeit Pfanders die unangefochtene Marktführerschaft in Europa erreicht und den Umsatz auf über zwei Milliarden Euro verzehnfacht. Seit 2006 ist Pfander Senior Consultant bei Wrigley und steuert unter anderem den Aufbau des Südamerikageschäftes.

Foto: Tchibo

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