• Home
  • V1
  • Leads
  • Ahlers: Bescheidenheit trotz Wachstumsschub

Ahlers: Bescheidenheit trotz Wachstumsschub

Von FashionUnited

Wird geladen...

Scroll down to read more

Leads

Das Herforder Modeunternehmen Ahlers konnte seine Umsätze im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres im zweistelligen Bereich nach oben schrauben. Wie der Konzern am Montag mitteilte, erwirtschaftete man ein Gesamtumsatzplus in Höhe von knapp 9 Millionen Euro oder

schmeichelhaften 14 Prozent auf 71,3 Millionen Euro. Gestützt wurde der gute Wert vor allem durch das Auslandgeschäft, wo der Herrenmodehersteller 16 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zulegen konnte. Was die Verantwortlichen im Firmenvorstand jedoch besonders freut, ist die ebenfalls gute Entwicklung auf dem Binnenmarkt. In Deutschland stiegen die Umsätze nämlich seit langer Zeit ebenfalls wieder zweistellig um zwölf Prozent und lagen damit deutlich über dem Branchendurchschnitt.

Als durchweg positiv beschreibt die Unternehmensführung die Entwicklung sämtlicher Geschäftsbereiche, wobei sich einmal mehr das Luxus-Segment als Musterschüler präsentierte. „Als stärkster Umsatzmotor erwies sich erneut unser Premiumsegment mit den Marken Pierre Cardin, Baldessarini und Otto Kern“ so die Vorstandsvorsitzende der Ahlers AG, Dr. Stella Ahlers. So seien die Umsätze der Premium-Marken gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr von 26 auf über 33 Millionen Euro gestiegen, ein sattes Plus von 29 Prozent. Mit einer Umsatzsteigerung von zwölf Prozent auf 18,6 Millionen Euro habe sich jedoch auch der Bereich Jeans- und Workwear sehr positiv entwickelt, so Ahlers. Etwas weniger rosig, aber wenigstens nicht mit stark negativen Vorzeichen präsentierte sich im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2007/08 das Men’s- und Sportswear-Segment, das mit einem Umsatz in Höhe von 19,1 Millionen Euro ungefähr auf Vorjahresniveau halten konnte.

Noch besser als bei der Umsatzentwicklung zeigte sich Ahlers in der Gewinn-Performance. Beflügelt durch die kräftigen Umsatzsteigerungen, eine verbesserte Rohertragsmarge und moderates Wachstum der Aufwendungen habe man das EBIT innerhalb des Abrechnungszeitraumes nahezu verdreifachen können, so das Unternehmen. Machte Ahlers im ersten Quartal 2006/07 noch 1,4 Millionen Euro Gewinn, waren es in diesem Jahr bereits 4,3 Millionen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) wuchs zugleich um 129 Prozent auf 3,9 Millionen Euro nach 1,7 Millionen im Vorjahr. Nach Steuern erwirtschaftete der Konzern im Berichtszeitraum einen Nettogewinn in Höhe von 2,7 Millionen Euro, immerhin 700.000 Euro mehr als in der Vorjahresperiode.

Die Zeichen stehen also gut für die Entwicklung des restlichen Jahres, Umsatz und Ergebnis der ersten drei Monate machen Lust auf mehr und verlangen auf den ersten Blick nach einem Wachstumsschub im zweistelligen Bereich. So ganz scheinen die Verantwortlichen dem eigenen Glanz jedoch nicht zu vertrauen, man gibt sich bescheiden. Man erwarte für das Gesamtjahr 2007/08 ein Umsatzwachstum von etwas über fünf Prozent, allerdings bei einem überproportionalen EBIT-Plus. Der Jahresüberschuss dürfte daher auf Vorjahresniveau liegen.

„Wachstumsstark dürften sich weiterhin die osteuropäischen Märkte zeigen, die konsequent ihre Industrialisierung vorantreiben und dadurch höhere Kaufkraft erzeugen“ freut sich die Firmenchefin. Noch wichtiger für das Unternehmen dürfte allerdings die Entwicklung auf dem Inlandsmarkt sein, der weiterhin schwer einzuschätzen ist. Die positiven Signale aus dem ersten Quartal machen jedoch Hoffnung, dass sich die Geschäfte auch hier stabilisieren.

Foto: Otto Kern

Ahlers
Baldessarini
Otto Kern