März verhagelt Ludwig Beck das Quartal
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Die Umsatzrückgänge im März waren entsprechend signifikant: Um 17,3 Prozent, währungsbereinigt 15,3 Prozent lagen sie unter den Vorgaben 2007, geschuldet wohl in erster Linie dem schlechten Wetter. „Hauptursache dieses Rückgangs ist die Wiederkehr des Winters mit Sturm, Regen und Schnee sowie die Osterfeiertage, durch die im Monat März drei Verkaufstage im Vergleich zum Vorjahr fehlten“ so das Unternehmen. Des weiteren hätten auch die andauernden Umbauarbeiten im 5. Stockwerk des Stammhauses am Marienplatz, das ab Mai 2008 als zusätzliche Verkaufsfläche dienen wird, die Umsatzentwicklung negativ beeinflusst.
Weniger dramatisch als beim Umsatz lesen sich nämlich die Zahlen beim Ergebnis. Hier ging der Nettorohertrag nur geringfügig von 8,9 Millionen Euro im ersten Quartal 2007 auf 8,4 Millionen zurück. Beim EBIT liegt Ludwig Beck mit 200.000 Euro sogar ungefähr auf dem Vorjahreswert.
Gleich geblieben ist auch die Anzahl der Mitarbeiter, die bei 376 stagnierte, wohingegen die Ausbildungsplätze verringert wurden. Zwischen Januar und März beschäftigte das Unternehmen noch 46 Azubis, im gleichen Zeitraum 2008 nur noch 39.
Alles in allem ist es also kein Wunder, dass sich die Firmenleitung nicht ganz mit dem Erreichten zufrieden gibt und für das restliche Geschäftsjahr eher tief stapelt. Der Start in das Geschäftsjahr 2008 habe die Erwartungen von Ludwig Beck nicht in vollem Umfang erfüllt, teilte die Münchener Zentrale mit. Trotzdem setzt das Münchener Traditionshaus auf die Prognosen der internationalen Institute wie dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), das eine Erholung der Konjunktur im September voraussagt. „Traditionell ist das erste Quartal eines Kalenderjahres der Einzelhandels-Unternehmen immer der umsatz- und ergebnisschwächste Zeitraum eines Jahres“ so das Management. Man habe diese Gegebenheit daher in Planungen berücksichtigt und halte unverändert an den Prognosen für das laufende Geschäftsjahr fest. „Wir bestätigen die bereits kommunizierten Planzahlen, die eine Steigerung des EBIT um circa zehn Prozent vorsehen“ so Ludwig Beck.
Erreichen will man dies vor allem auch durch die ab Anfang Mai neu zur Verfügung stehenden 1.000 Quadratmeter zusätzliche Verkaufsfläche im fünften Stock des Münchener Stammhauses. Alles weitere muss jedoch wohl die Konjunktur richten.
Foto: Ludwig Beck