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Metro: Nur Kaufhof weiter im Minus

Von FashionUnited

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Der Handelskonzern Metro konnte im ersten Quartal 2008 ordentlich wachsen und zeigte sich angesichts einer Umsatzsteigerung von 7,3 Prozent zufrieden mit dem Start ins neue Geschäftsjahr. Zwar zeigte sich der deutsche Heimatmarkt der Unternehmensgruppe mit einem mageren Plus von

0,9 Prozent nicht gerade als Zugpferd für die ehrgeizigen Pläne des Managements, dafür punkteten die Düsseldorfer international mit einem zweistelligen Umsatzwachstum von 12,1 Prozent. 9,3 der insgesamt 15,6 Milliarden Umsatz erwirtschaftete Metro im Ausland, das sind fast 60 Prozent.

Erfolgreich und mit ordentlichen Zuwachsraten präsentierten sich fast alle Metro-Töchter. Spitzenreiter waren im ersten Quartal 2008 die beiden Consumer Electronics-Ketten Media Markt und Saturn, die zusammen um 10,5 Prozent zulegen konnten. Auch die Real-Supermärkte erzielten ein Umsatzplus, das mit 5,9 Prozent jedoch nicht ganz so hoch ausfiel. Sorgenkind auch hier: der deutsche Markt. Während der Binnenumsatz bei Media Markt und Saturn um vier Prozent stieg und so zur guten Entwicklung beigetragen hat, fiel er bei Real um 0,8 Prozent. Gute Zahlen lieferte auch die Cash & Carry Sparte von Metro, die das Quartal mit einem Plus von sieben (flächenbereinigt 4,6 ) Prozent abschließen konnte. Entsprechend gut gelaunt zeigte sich das Firmenmanagement um den Vorstandsvorsitzenden Eckhard Cordes. Der verkündete stolz: „Die Metro Group ist erfolgreich in das Geschäftsjahr 2008 gestartet. Zur guten Geschäftsentwicklung haben alle drei Wachstumstreiber maßgeblich beigetragen.“

Die Metro-Welt 2008 könnte also sehr schön sein, wenn es da nicht noch die Warenhauskette Kaufhof gäbe. Die entwickelte sich in den letzten Jahren mehr und mehr zum Sorgenkind des Großunternehmens und drückte recht schmerzhaft auf dessen Gesamtergebnis. Und Kaufhof drückt weiter. Zwar nicht mehr ganz so schmerzhaft wie gehabt, aber eben hartnäckig. So gingen die Umsätze des Unternehmens zwischen Januar und März diesen Jahres erneut um 1,3 Prozent zurück. Schuld an dieser Entwicklung sei das schlechte Wetter im März gewesen, das den Kunden die Lust am Kleiderkauf und Kaufhof die Einnahmen verhagelte. Im Januar und Februar habe Kaufhof flächenbereinigt sogar zulegen können, so die Verantwortlichen. Die sehen daher auch keinen Grund zum Pessimismus und verweisen den grundsätzlich positiven Trend, den das Unternehmen seit seiner Umstrukturierung zum modernen Einkaufsparadies erkennen lässt.

Außerdem sehen die Zahlen beim Ergebnis schon sehr viel besser aus. So verbesserte sich der Gewinn vor Steuern und Finanzlasten (EBIT) um 5,3 Prozent auf ein – trotzdem noch sattes – Minus von 21 Millionen Euro.

Cordes und seine Vorstandskollegen können die schwache Kaufhof-Entwicklung jedoch relativ gut verkraften. Aufgrund der guten Vorgaben der anderen Geschäftsfelder erwartet die Metro Gruppe für das Gesamtjahr ein Umsatzplus in Höhe von sechs Prozent. Zugleich werde die Eröffnung von jährlich rund 40 Metro Cash & Carry Märkten, mehr als 70 Media Markt und Saturn Standorten sowie etwa 15 Real-Filialen angestrebt. Beim EBIT prognostiziert das Unternehmen ein Wachstum vor Sondereffekten von ebenfalls sechs bis acht Prozent.

Foto: Kaufhof

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