Solide Zuwächse konnte der spanische Bekleidungskonzern Industria de Diseno Textil SA (Inditex) im ersten Quartal melden. Die Steigerungsraten fielen jedoch nicht mehr so hoch aus wie zuletzt. Inditex teilte am Mittwoch mit, dass der Umsatz im ersten Quartal 2008/2009, das am 30.April endete, eine Höhe von 2,218 Milliarden Euro erreichte. Dies entspricht einer Steigerung um 9 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresniveau von 2,039 Milliarden Euro. Auf währungsbereinigter Basis lag die Wachstumsrate bei 12 Prozent.
Der Konzern erklärte, dass sowohl Zuwächse auf vergleichbarer Fläche als auch die fortgesetzte Filialexpansion zur Umsatzsteigerung beigetragen hätten. Inditex verfügte am Stichtag, dem 30. April, über insgesamt 3.836 Geschäfte. Ein Jahr zuvor waren es 3.245 gewesen. In diesem Zeitraum wurde das Filialnetz der wichtigsten Vertriebslinie Zara um 45 Shops vergrößert. Damit gab es Ende April weltweit 1.412 Zara-Filialen. Auch die übrigen zum Konzern gehörenden Ketten expandierten: Pull & Bear wuchs um 16 Geschäfte, Massimo Dutti um 11, Bershka um 17, Stradivarius um 13, Oysho um 26 und Zara Home um 11.
Der operative Gewinn (EBIT) stieg im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres um 5 Prozent von 281 Millionen Euro auf 294 Millionen Euro, der Gewinn vor Steuern um 6 Prozent von 276 Millionen Euro auf 293 Millionen Euro. Das Nettoergebnis nach Minderheitenanteilen wuchs um 10 Prozent von 200 Millionen Euro auf 219 Millionen Euro.
Dies sind solide Zuwächse, im ersten Quartal 2006/2007 hatte Inditex seinen Umsatz allerdings um 19 Prozent und den Nettogewinn um 33 Prozent steigern können. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte das Umsatzwachstum immerhin noch bei 15 Prozent gelegen, das Nettoergebnis war um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Verglichen mit diesen anspruchsvollen Vorgaben fielen die Steigerungsraten im ersten Quartal des laufenden Finanzjahres eher bescheiden aus. Auch Inditex hat also derzeit offenbar mit den schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu kämpfen.
