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Neckermann plant massiven Stellenabbau

Von FashionUnited

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Das Versandhaus Neckermann.de will in zwei Jahren wieder profitabel sein. Im Rahmen des derzeit laufenden Sanierungskonzepts, mit dem dieses Ziel erreicht werden soll, wird das Unternehmen nun 10 Prozent aller Stellen streichen. Am Mittwoch konkretisierte Neckermann die Maßnahmen,

die im Zuge des Effizienzsteigerungsprogramms „Neckermann 2010" realisiert werden sollen. „Um zur Profitabilität zurückzukehren, muss die Effizienz zügig deutlich verbessert werden. Die Kostenstruktur muss in Zukunft in klarer Relation zu den Geschäftsergebnissen stehen; ein Turnaround ist nur bei erheblicher Kostensenkung möglich,“ bekräftigte das Unternehmen. Zwei Drittel der nötigen Einsparungen sollen demnach durch „eine erhebliche Reduzierung der Sachkosten“ erzielt werden. Das verbleibende Drittel will Neckermann durch Stellenstreichungen realisieren. Betroffen seien insgesamt 500 Arbeitsplätze, darunter 450 in Deutschland, hieß es nun aus Frankfurt. Diese einschneidende Maßnahme sei „unvermeidbar“, um die restlichen 4.500 Arbeitsplätze im Unternehmen zu sichern, erklärte Neckermann. Von den deutschen Standorten wird den Plänen zufolge vor allem die Zentrale in Frankfurt die Einschnitte zu spüren bekommen.

„Wir haben alles daran gesetzt, den Personalabbau so gering wie möglich zu halten und alternative Maßnahmen genauestens geprüft," erklärte Martin Lenz, der Vorsitzende der Geschäftsführung. „Es ist uns schwer gefallen, diese Entscheidungen zu treffen. Um jedoch die Zukunft unseres Unternehmens und die verbleibenden 4.500 Arbeitsplätze von Neckermann.de langfristig zu sichern, können wir Kündigungen leider nicht vermeiden. Selbstverständlich werden wir uns gemeinsam mit den Betriebsräten bemühen, eine sozialverträgliche Lösung für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden,“ so Lenz weiter.

Doch Entlassungen sind nicht das einzige Mittel, mit dem das Traditionsunternehmen „fit und wieder nachhaltig erfolgreich“ gemacht werden soll. Zum Maßnahmenpaket zählt auch die Optimierung verschiedener Geschäftsbereiche, etwa Sales & Marketing, Category Management, IT, Logistik, Customer Contact und International. So will das Unternehmen beispielsweise die Werbekosten künftig effizienter einsetzen.

Bezüglich der geschäftlichen Strategie bekräftigte Neckermann die bereits bekannten Zielrichtungen: Neben dem internationalen Geschäft soll in Zukunft vor allem der E-Commerce-Bereich gestärkt werden. Einen symbolträchtigen Schritt hatte in diesem Zusammenhang kürzlich die Schweizer Landesgesellschaft Neckermann.ch angekündigt: Sie wird demnächst auf den traditionellen Katalog verzichten und ganz auf Online-Bestellungen setzen.

Foto: Neckermann

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