Über 30 Millionen Deutsche kaufen online
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Am liebsten bestellen die Deutschen im Internet Kleidung und Schuhe: Die Umsätze mit dieser Produktgruppe stieg im Jahresvergleich um 18,2 Prozent von 3,9 auf 4,6 Milliarden Euro. Danach folgen Medien, also vor allem CDs und DVDs, mit einem Umsatz, der mit 1,94 Milliarden Euro um 2,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau blieb. Wachsen konnte hingegen die drittwichtigste Gruppe: Die Umsätze mit Unterhaltungselektronik und sonstigen Elektronikartikeln stiegen um 5,6 Prozent von 1,21 auf 1,28 Milliarden Euro. Der Aufstieg des E-Commerce hat die Welt des Versandhandels bereits grundlegend verändert. Mit 51 Prozent ging in diesem Jahr erstmals mehr als die Hälfte aller Bestellungen über das Internet ein. Trotzdem behält der gute, alte gedruckte Katalog seine Bedeutung im neuen System: Er dient offensichtlich nach wie vor als wichtige Informationsquelle und Entscheidungsgrundlage der Kunden. „73 Prozent der Online-Käufer schaut nach eigenen Angaben vor der Bestellung zunächst in den Katalog des jeweiligen Anbieters,“ erklärte der Bvh. Thomas Lipke, der Vorsitzende des Ausschusses E-Commerce im Branchenverband, betonte, dass das Internet den Anbietern zusätzliche Möglichkeiten bietet, sich zu präsentieren und Kontakt zu den Kunden aufzubauen: „Bewegtbilder und Internet-Fernsehen stellen Produkte auf ganz neue Art und Weise dar. Social-Commerce wird immer wichtiger, denn die Menschen möchten durch Empfehlungen oder Kommentare die Meinungen anderer Käufer in ihre Kaufentscheidung einbeziehen können. Shopping-Clubs bieten exklusive Angebote für ihre Stammkunden an.
Bei einigen Online-Shops können die Kunden auch selbst bei der Produktgestaltung aktiv werden,“ erläuterte er. Multichannel-Versender, die sowohl einen Katalog herausgeben, als auch im Internet präsent sind, verzeichneten erneut die höchsten Umsätze aller Online-Anbieter: Sie legten um 22 Prozent von 4,26 auf 5,20 Milliarden Euro zu. Bei den reinen Internet-Versendern wuchsen die Umsätze um 57,3 Prozent von 2,38 auf 3,74 Milliarden Euro. Mehr als verdoppeln konnten die sogenannten „neueren Versendergruppen“ ihre Umsätze: Versender mit Heimat im Stationärhandel legten um 106,2 Prozent von 451 auf 930 Millionen Euro zu, Hersteller-Versender um 104,5 Prozent von 176 auf 360 Millionen Euro.