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Prada, Geox und Versace - Ihr Rezept gegen die Krise

Von FashionUnited

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Das Rezept zur Bekämpfung der gegenwärtigen Krise besteht darin, den Steuersatz für Arbeitnehmer zu senken, gezielte Investitionen zu tätigen, Kosten zu senken und eine Kommunikationsstrategie umzusetzen, die sich direkt an den Verbraucher wendet und

ihm vor Augen führt, dass er dabei ist, ein Qualitätsprodukt zu erwerben, dessen Wert geringer ist als der Preis, den er zahlt, und schließlich darin, die Kunden/Lieferanten-Beziehung aufzuwerten und die Versorgungskette zu optimieren. Vor allem aber auch darin, sich nicht vom Pessimismus mitreißen zu lassen und "jenen Traum zu bewahren, der alle Unternehmer anspornt", wie sich gestern in Mailand Mario Moretti Polegato, Gründer und Präsident der Schuhmarke Geox, bei einer Diskussion am Runden Tisch ausdrückte, die von der Unternehmensberatung Pambianco - Strategie di impresa im Rahmen der Tagung zum Thema "Moda e lusso nel difficile contesto di mercato: quali strategie?" ["Mode und Luxus unter schwierigen Wettbewerbsbedingungen: Welche Strategien verfolgen?"] organisiert wurde.

Polegato dringt auf die Patentierung der Produkte auf internationalem Niveau, um Nachahmungen zu unterbinden, und hofft auf die Einführung ethischer Kodizes in den Vereinigten Staaten, die den Finanzsektor regulieren und das Eintreten einer weiteren Krise von ähnlich großer Tragweite verhindern können, wie sie derzeit die Märkte überall in der Welt durchleben. Für Patrizio Bertelli, den Geschäftsführer der Prada-Gruppe, ist die Senkung des Steuersatzes für Arbeitnehmer im Austausch gegen eine Verkürzung des jährlichen Urlaubs um fünf Tage die geeignete Lösung, den Konsum anzuheizen. "Ein Facharbeiter unseres Sektors hat im Vereinigten Königreich Anspruch auf 21 Urlaubstage, während ein Facharbeiter gleicher Qualifikation in Italien 31 Urlaubstage beansprucht. Der englische Arbeiter erhält jedoch, ausgehend von einem Bruttolohn von dreißigtausend Euro, achtzehntausend Euro netto ausbezahlt, während der italienische Arbeiter nur 14.600 Euro nach Hause bringt".

Giancarlo Di Risio, der Geschäftsführer von Gianni Versace, ist der Meinung, dass eine rigorose Linie beibehalten werden muss, mit gut abzuwägenden Investitionen und Konzentration auf die sich entwickelnden Länder. "China wächst weiter, wobei allerdings in Bezug auf Indien Vorsicht anzuwenden ist, da es bisher nicht als neuer Markt angesehen werden kann", betont Di Risio.

Der Geschäftsführer der 1978 von Gianni Versace gegründeten Marke trifft indes eine Unterscheidung zwischen der realen Rezession, wie sie gerade am Markt herrscht und "der panikgesteuerten Rezession im Kopf, der manchmal mehr Beachtung als nötig gegeben wird. Wir setzen uns mit der Krise als solche auseinander", fügt der Manager denn auch an.

Die Krisenstrategie von Calzedonia, dem Unternehmen mit den Marken Calzedonia, Intimissimi und Tezenis, stützt sich auf die Produkte: "Wir setzen auf die Qualität des Produkts und auf tragbare Preise. Unsere Kunden registrieren, dass das, was sie kaufen, mehr wert ist, als der Preis, den sie dafür zahlen", bestätigt Sandor Veronesi, Geschäftsfährer des Konzerns. Auf eine Einzelhandelsstrategie im Ausland zu setzen, am besten mit Geschäftsführung durch das Unternehmen selbst, ist dann ein weiterer Kernpunkt der Maxime, die die Label Calzedonia, Salvatore Ferragamo und Mariella Fashion Group vereint. "Die Entwicklung einer Einzelhandelskultur und die direkte Kontrolle der Verkaufspunkte ist unumgänglich. Es ist eine Strategie, die größere Investitionen erfordert, aber die zahlen sich aus", erklärt der Geschäftsführer der Marielle Burani Fashion Group, Giovanni Burani. Das heißt allerdings nicht, dass enorme Flaggschiff-Geschäfte erworben werden müssen "auch wenn es sich hier um ein wesentliches Instrument handelt, vor allem auf den asiatischen Märkten", meint Michele Norsa, Geschäftsführer und Generaldirektior von Salvatore Ferragamo, der Umsatz entsteht jedoch nicht durch die Anzahl der Quadratmeter, sondern durch den Handel".

Foto: Ein Bild des von Pambianco organisierten Runden Tisches.

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