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Sälzer: Escada bereitet Primera-Verkauf vor

Von FashionUnited

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Der Aschheimer Modekonzern Escada AG will sich nun offenbar tatsächlich von seiner wenig profitablen Sparte Primera trennen. Das erklärte Vorstandschef Bruno Sälzer in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ). Priorität habe derzeit die Kerngeschäfts.

Man wolle daher zuerst die Hauptlinie Escada und Escada Sport und dann das Accessoires-Geschäft ausbauen. Das Segment Primera, in dem die mittelpreisigen Marken Apriori, Biba, Cavita und Laurèl zusammengefasst sind, passe hingegen nicht zur avisierten Strategie: „Die Geschäfte sind zu unterschiedlich. Da gibt es keine Synergien. Escada ist weltweit aufgestellt, Primera weitgehend deutsch. Wir bereiten den Verkauf vor,“ bekräftigte Sälzer gegenüber der FAZ. Die Maßnahme war schon seit längerem im Gespräch, nun sollen also offenbar Taten folgen - auch wenn das Marktumfeld derzeit nicht gerade günstig ist.

Ansonsten äußerte sich der Escada-Chef im FAZ-Interview auch zu den Auswirkungen der Finanzkrise auf sein Unternehmen und die gesamte Branche. Der Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers habe den Umsätzen von Escada mehr geschadet als der 11. September 2001, so Sälzer.
Die folgenden drei Wochen seien „die wohl schlimmste Zeit, die die Modebranche je erlebt hat“, gewesen. Trotz einer gewissen Beruhigung in den vergangenen zwei Wochen sei vorerst auch nicht mit einer Erholung zu rechnen: „Das Jahr 2009 wird für alle Beteiligten der Modebranche hart,“ erklärte Sälzer. Zwar bestätigte er die aktuelle Prognose von Escada für das Ende Oktober abgeschlossene Geschäftsjahr 2007/2008, für 2009 müsse man jedoch aufgrund der allgemeinen Unsicherheit „aufpassen“.
Erst im Verlauf des kommenden Jahres sei möglicherweise Besserung zu erwarten: „Ich hoffe aber, dass sich die Lage im größten Markt, den Vereinigten Staaten, im nächsten Herbst entspannt, was eine Signalwirkung für die Branche hätte. Bis dahin fahren wir durch den Tunnel,“ so Sälzer.
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