Die Kötitzer Ledertuch- und Wachstuch-Werke AG mit Sitz in Norderfriedrichskoog konnte ihr gutes Ergebnis aus dem Vorjahr bislang nicht bestätigen und rechnet für das gesamte Geschäftsjahr mit empfindlichen Ertragseinbrüchen. Wie die Konzernführung mitteilte, lag das Zwischenergebnisaus den ersten neun Monaten 2008 bei rund 473 Millionen Euro und damit um satte 207 Millionen unterhalb des Vorjahreswertes.
Zwar sind die Umsatzerlöse des Unternehmens zwischen Januar und September leicht auf 40.000 Euro gestiegen, was im Gesamtvolumen jedoch nur einen marginalen Effekt erzielt. Der Ertrag aus assoziierten Unternehmen, der den Löwenanteil der Geschäftstätigkeit ausmacht, ging nämlich gleichzeitig signifikant um rund 150 Millionen Euro zurück. Zu schaffen macht Kötitzer derzeit vor allem die schlechte wirtschaftliche Gesamtlage, die sich aktuell fast täglich weiter abwärts bewegt. So habe sich die Ertragslage vor allem im dritten Quartal 2008 erheblich verschlechtert, so das Firmenmanagement. Dies stehe auch im Zusammenhang mit der Entwicklung der Aktienmärkte. Hier habe man hohe Verluste hinnehmen müssen und habe aufgrund dessen im Oktober und November alle laufenden Optionsgeschäfte geschlossen.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2008 rechnen die Verantwortlichen mit einem deutlich schlechteren Ergebnis als im vergangenen Jahr, wenn auch auf vergleichsweise hohem Niveau. So werde sich das vorliegende Zwischenergebnis mit einem Jahresüberschuss per September 2008 in Höhe von rund 473 Millionen Euro zum Jahresende weiter verschlechtern, vor allem aufgrund von Verlusten aus Optionen und Zinsen. So belaufe sich der realisierte Verlust aus Optionen sich nach dem 30.09.08 auf circa 131 Millionen Euro, dazu kommt der Verlust aus der Veräußerung von Wertpapieren mit rund 85 Millionen.
Eine Gesamtprognose käme aber noch zu früh, da das Teilkonzernergebnis 2008 von der HeidelbergCement AG nicht einzuschätzen sei, so das Unternehmen weiter. Trotzdem sieht die Konzernführung keinen Grund zur Panik. Man habe ausreichend Gewinnrücklagen gebildet, um die zu erwartenden Verluste auszugleichen.
