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Tchibo weiter mit Problemen

Von FashionUnited

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Der Hamburger Einzelhändler Tchibo GmbH hofft weiter auf sein derzeit laufendes Restrukturierungsprogramm. In den ersten sechs Monaten 2007 musste das Unternehmen einen erneuten Umsatzrückgang hinnehmen. In seinem am Dienstag veröffentlichten

Zwischenbericht meldete Tchibo, dass der Umsatz im Berichtszeitraum eine Höhe von 1,729 Milliarden Euro erreichte. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2006, in dem der Umsatz bei 1,804 Milliarden Euro gelegen hatte, bedeutet dies einen Rückgang um 4 Prozent. Bereinigt um die Zahlen des zum 30. April entkonsolidierten französischen Versandhandelsunternehmens HMO lag der Umsatz um 3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Tchibo erklärte die negative Entwicklung als "Folge des Marktrückgangs und der gestiegenen Wettbewerbsintensität, insbesondere im Teilmarkt der häufig wechselnden Gebrauchsartikel". Auch beim Ergebnis musste das Unternehmen Unerfreuliches melden: So brach das Betriebsergebnis (EBIT) im Jahresvergleich um 57 Prozent ein und erreichte eine Höhe von 45 Millionen Euro.

Im ersten Halbjahr 2006 hatte es noch bei 106 Millionen Euro gelegen. Das aktuelle Ergebnis enthält einen Entkonsolidierungsverlust in Höhe von 11 Millionen Euro, der aus dem "Abgang der Vermögenswerte und Schulden der HMO-Gruppe" resultiert. Darüber hinaus verwies Tchibo auf Margenrückgänge aufgrund des starken Wettbewerbs und Sonderausgaben im Rahmen des laufenden Sanierungsprogramms, das unter dem Motto "Stärken stärken" firmiert: Beispielsweise seien "zur Stärkung der Marke Tchibo erhöhte Aufwendungen für Produktinnovationen, Logistik, Marketing und begleitende Vertriebsmaßnahmen vorgenommen" worden, erläuterte das Unternehmen. Mit ersten positiven Auswirkungen dieser Maßnahmen rechnet Tchibo bereits im zweiten Halbjahr 2007. Ein wesentlicher Bestandteil der Neuausrichtung ist die Verbesserung des Markenimages. Dieses Ziel verfolgt auch die im Frühjahr gestartete Kooperation mit Stardesigner Michael Michalsky. Das Label "Mitch & Co." hat inzwischen seine zweite Kollektion auf den Markt gebracht und soll Tchibo für jüngere, modebewusste Kunden attraktiver machen. Für das Gesamtjahr 2007 rechnet das Unternehmen derzeit mit Umsätzen leicht unter dem Vorjahresniveau.

"Die erwartete Umsatz- und Ertragsentwicklung hängt wesentlich davon ab, inwieweit die eingeleiteten Maßnahmen des Revitalisierungsprogramms greifen. Das Ergebnis wird zudem, wie branchenüblich, wesentlich vom Ausgang des Weihnachtsgeschäfts bestimmt werden," teilte Tchibo mit. Das Handelsunternehmen Tchibo GmbH ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Tchibo Holding AG, die außerdem 50,46 Prozent am Pharmaunternehmen Beiersdorf AG hält. Die gesamte Holding konnte im ersten Halbjahr 2007 aufgrund deutlicher Zuwächse bei Beiersdorf ihren Umsatz im Jahrevergleich um 4 Prozent auf 4,579 Milliarden Euro steigern.

Das Betriebsergebnis sank um 4 Prozent auf 334 Millionen Euro, das Periodenergebnis ging von 453 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2006 auf 239 Millionen Euro zurück. Der Konzern machte für diese Entwicklung Sondereinnahmen aus dem Verkauf von BSN Medical im ersten Halbjahr des Vorjahres verantwortlich. Bereinigt um diese Transaktion sei der Konzerngewinn um 18 Prozent gestiegen, hieß es weiter. Hierzu trugen nach Angaben des Unternehmens unter anderem ein verbessertes Finanzergebnis und die geringeren Steuerquote bei. Foto: Tchibo GmbH

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