„Katastrophales“ Quartal für Abercrombie & Fitch
Von FashionUnited
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Am Freitag teilte Abercrombie & Fitch mit, dass sich der Umsatz in den letzten drei Monaten des abgelaufenen Finanzjahres, das am 31. Januar 2009 endete, auf knapp 998 Millionen US-Dollar belief. Das entspricht einem Rückgang um 19 Prozent verglichen mit dem vierten Quartal des Vorjahres, in dem noch Umsätze in Höhe von 1,229 Milliarden US-Dollar erzielt worden waren. Auf vergleichbarer Fläche gab der Umsatz im eigenen Einzelhandel um insgesamt 25 Prozent nach. Flächenbereinigt mussten alle Vertriebslinien Einbrüche hinnehmen: Abercrombie & Fitch verlor 23 Prozent, abercrombie 30 Prozent, Hollister Co. 25 Prozent und Ruehl ebenfalls 25 Prozent. Auch im Online-Geschäft meldete der Konzern einen Rückgang um 12 Prozent. Der Nettoquartalsgewinn sank um 68,4 Prozent von 216,8 auf 68,4 Millionen US-Dollar.
Mike Jeffries, CEO und Chairman des Bekleidungskonzerns, fand deutliche Worte für die vorgelegten Zahlen: „Das vierte Quartal war eine Katastrophe für die Einzelhandelsbranche, ein Alptraum, der sowohl beispiellose Rabattaktionen anderer Händler in den Malls umfasste, als auch Kunden, die nach wie vor zögerten, Geld auszugeben – insbesondere für Premium-Marken.“ Vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Turbulenzen gab er sich mit den Resultaten aber durchaus zufrieden. Der Umsatzrückgang auf vergleichbarer Fläche sei nicht so deutlich ausgefallen wie zuvor befürchtet, und das um Einmaleffekte bereinigte Ergebnis habe die Erwartungen sogar übertroffen, so Jeffries. Angesichts der nackten Zahlen dürfte das allerdings ein recht schwacher Trost für das frühere Erfolgsunternehmen sein.
Derzeit sucht Abercrombie & Fitch daher nach neuen Möglichkeiten, um über die bereits eingeleiteten Maßnahmen hinaus Kosten zu sparen. So wird auch das Expansionstempo gedrosselt: Die geplanten Flagshipstores von Abercrombie & Fitch in Kopenhagen und von abercrombie in New York sollen nun nicht mehr in diesem Jahr, sondern erst 2010 eröffnet werden. Für 2009 stehen damit noch die Eröffnungen der Flagships von Hollister Co. in Soho, Abercrombie & Fitch und abercrombie in Mailand sowie von Abercrombie & Fitch in Tokio auf dem Programm. Auf eine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr mochte sich der Konzern zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht einlassen.