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Gerry Weber: Jahresüberschuss steigt um 46 Prozent

Von FashionUnited

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Der im westfälischen Halle ansässige Bekleidungskonzern Gerry Weber AG konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr, das am 31. Oktober 2008 endete, der Wirtschaftskrise trotzen und neue Rekorde bei Umsatz und Gewinn erzielen. Am Donnerstag stellte das Unternehmen seine Resultate für

das Geschäftsjahr 2007/2008 vor. Bereits die im Januar veröffentlichten vorläufigen Zahlen hatten gezeigt, dass Gerry Weber zumindest bis Ende Oktober hervorragende Geschäfte gemacht hatte. So stieg der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 12,4 Prozent von 507,1 auf 570,0 Millionen Euro.

Besonders positiv entwickelte sich die Kernmarke Gerry Weber, die um 12,1 Prozent auf 372,3 Millionen Euro zulegte und ihren Anteil am Gesamtumsatz um 3,7 Prozentpunkte auf 72,5 Prozent steigerte. Deutlich wachsen konnten dabei auch die beiden Sublabel Gerry Weber Edition (+32,2 Prozent auf 119,5 Millionen Euro) und G.W. (+12,1 Prozent auf 18,5 Millionen Euro). Die beiden anderen Konzernmarken erreichten nach Angaben des Unternehmens in etwa das Vorjahresniveau: Das jüngere Konzept Taifun kam auf einen Umsatz in Höhe von 99,3 Millionen Euro, das Anschlussgrößenlabel Samoon auf 29,8 Millionen Euro.

Deutliche Umsatzzuwächse verzeichnete erneut das Einzelhandelssegment, das die mittlerweile 108 in Eigenregie geführten „Houses of Gerry Weber“ umfasst. Hier stiegen die Umsätze um 26,8 Prozent von 88,7 auf 112,5 Millionen Euro. Entscheidend für die Wachstumsdynamik war dabei die Eröffnung von 42 neuen Standorten. Aber auch auf vergleichbarer Fläche konnte ein erfreuliches Plus von 2,0 Prozent erzielt werden. Insgesamt bestanden am Stichtag, dem 31. Oktober 2008, 287 „Houses of Gerry Weber“. Die Umsätze der 179 von Franchise-Partnern geführten Filialen gingen jedoch nicht in die Resultate des Retail-Segments ein.

Auch beim Ergebnis verbuchte Gerry Weber satte Zuwächse. Bereits im Januar hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass der operative Gewinn (EBIT) um 21,3 Prozent von 51,7 auf 62,7 Millionen Euro gesteigert werden konnte. Die EBIT-Marge belief sich auf 11 Prozent. Beim Jahresüberschuss fiel der Zuwachs aufgrund höherer Margen noch deutlicher aus: Er legte um 46,2 Prozent von 27,0 auf 39,4 Millionen Euro zu. Daher will der Vorstand der Hauptversammlung nun auch eine Erhöhung der Dividende pro Aktie um 50 Prozent auf 0,75 Euro vorschlagen.

Für das laufende Jahr ist das Unternehmen trotz aller Krisenmeldungen optimistisch: „Unter den Voraussetzungen, dass das allgemeine Konsumklima in der zweiten Jahreshälfte stabil bleibt und dass sich die Orderrunde für die Herbst/Winter-Kollektion 2009 positiv entwickelt, rechnet die Gerry-Weber-Gruppe im Geschäftsjahr 2008/2009 mit einem Umsatzplus im zweistelligen Bereich,“ hieß es aus Halle. Die EBIT-Marge soll auf 12 Prozent gesteigert werden. Für das folgende Geschäftsjahr peilt man erneut ein zweistelliges Umsatzwachstum sowie eine weitere Erhöhung der EBIT-Marge auf 13 Prozent an. Zuwächse um jeden Preis strebt Gerry Weber vorerst jedoch nicht an: "Bis die Wirtschaft wieder an Schwung gewinnt, wird das Unternehmen ein schnelles Umsatzwachstum zugunsten einer gesicherten Rendite zurückstellen," erklärte Vorstandschef Gerhard Weber. Man werde die aktuelle Wirtschaftskrise nutzen, um sich von Kunden mit schlechter Bonität zu trennen, so Weber weiter. Trotzdem will das Unternehmen weiter investieren: In den kommenden Jahren ist jeweils die Eröffnung von etwa 100 neuen "Houses of Gerry Weber" geplant, von denen die Hälfte in Eigenregie geführt werden soll.

Foto: Gerry Weber

Gerry Weber