Adidas noch einmal mit Rekordresultaten
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Das hatte natürlich mit der allgemeinen Konsumflaute auf dem nordamerikanischen Markt zu tun: Hier gingen die Konzernumsätze um 14 Prozent (währungsbereinigt -8 Prozent) von 2,929 auf 2,520 Milliarden Euro zurück. Ansonsten konnte der Adidas-Konzern aber weltweit deutliche Zuwächse verzeichnen: In Europa stiegen die Umsätze um 7 Prozent (währungsbereinigt +11 Prozent) von 4,369 auf 4,665 Milliarden Euro, in Lateinamerika um 36 Prozent (währungsbereinigt +42 Prozent) von 657 auf 893 Millionen Euro und in Asien um 18 Prozent (währungsbereinigt +20 Prozent) von 2,254 auf 2,662 Milliarden Euro. Damit übertraf diese wichtige Wachstumsregion erstmals das Umsatzvolumen des nordamerikanischen Marktes. Vor allem in China habe man „besonders kräftiges Wachstum“ erzielen können, erklärte das Unternehmen. So scheint sich das seinerzeit heftig umstrittene Engagement des Konzerns bei den Olympischen Spielen in Peking letztlich ausgezahlt zu haben.
Auch beim Ergebnis legte Adidas kräftig zu: Der Betriebsgewinn stieg um 13 Prozent von 949 Millionen auf 1,070 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Steuern um 11 Prozent von 815 auf 904 Millionen Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende Gewinn wuchs um 16 Prozent von 551 auf 642 Millionen Euro, der verwässere Gewinn pro Aktie um 20 Prozent von 2,57 auf 3,07 Euro. Damit verbuchte der Konzern nach eigenen Angaben im achten Jahr nacheinander eine Ergebnissteigerung im zweistelligen Prozentbereich.
Doch nun scheint ein Ende des Rekordkurses bevorzustehen. Für 2009 rechnet der Konzern damit, das Niveau des gerade abgeschlossenen Geschäftsjahres nicht mehr erreichen zu können. Ein Indikator sind die vorliegenden Auftragsbestände: Bei der Marke Adidas, die 2008 von hohen Bestellungen im Vorfeld der Fußball-Europameisterschaft profitierte, lagen sie um 4 Prozent (währungsbereinigt -6 Prozent) unter dem Vorjahreswert, bei Reebok gar um 18 Prozent (währungsbereinigt -17 Prozent). Daher erwartet das Unternehmen für das Gesamtjahr einen Umsatzrückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Auch der Gewinn pro Aktie werde wohl das Vorjahresergebnis verfehlen, hieß es weiter. Insgesamt sei es jedoch aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der derzeitigen Volatilität der Wechselkurse schwierig, die Geschäftsaussichten einzuschätzen.
Foto: Adidas AG