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Metro: Auslandsgeschäft verhagelt Bilanz

Von FashionUnited

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Der Düsseldorfer Handelskonzern Metro konnte im ersten Quartal 2009 besser performen als zunächst befürchtet. Zwar sank der Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,5 Prozent auf 15,2 Milliarden Euro, bereinigt um die negativen Währungseffekte stieg der Wert

jedoch leicht um 1,1 Prozent. Diese Entwicklung sei zudem durch signifikante Kalendereffekte gekennzeichnet, so das Management. So habe es im Schaltjahr 2008 einen zusätzlichen Verkaufstag gegeben. Zudem habe sich das Ostergeschäft in 2009 in das zweite Quartal verschoben. Der Kalendereffekt hieraus belaufe sich für die Metro Group auf rund 2,5 Prozentpunkte.

Immerhin: auf dem deutschen Heimatmarkt zeigt sich Metro recht stabil und konnte umsatzseitig sogar leicht um 0,6 Prozent zulegen. Beim Auslandsgeschäft machten dem Handelsriesen jedoch die Wechselkurseffekte schwer zu schaffen. Sie sorgten dafür, dass aus einem währungsbereinigten Umsatzplus in Höhe von 1,4 Prozent doch noch ein Euro-Minus von 4,5 Prozent wurde. Besonders stark zeigte sich diese Diskrepanz in Osteuropa, wo Metro währungsbereinigt 5,6 Prozent mehr umsetzte, in Euro jedoch satte 15,6 Prozent verlor. Ähnlich hoch ist auch die Diskrepanz in Asien und Afrika. Hier legte Metro währungsbereinigt um knapp 13 Prozent zu, in Euro lag der Umsatz jedoch lediglich auf Vorjahresniveau.

Betrachtet man die Entwicklung der diversen Geschäftsfelder des Konzerns, wird ein deutliches Gefälle sichtbar. Während die Elektronik-Märkte Media Markt und Saturn währungsbereinigt um 8,4 Prozent zulegen konnten, sanken die Umsätze von Cash & Carry um 1,8, bei der Supermarktkette Real um 0,6 Prozent. Als größtes Sorgenkind zeigte sich weiterhin der Warenhauskonzern Galeria Kaufhof, der erneut 3,8 Prozent weniger umsetzte als noch vor einem Jahr, in Deutschland sogar 4,7 Prozent.

Unterboten wird die allgemein schlechte Umsatzentwicklung des Metro-Konzerns nur noch vom Ergebnis. So sank der Betriebsgewinn (EBIT) von 166 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf nur noch 51 Millionen. Vor Steuern blieb dem Branchenriesen so ein horrender Verlust in Höhe von 120 Millionen Euro, nachdem 2008 noch 44 Millionen Euro Gewinn zu Buche standen.

Und die Aussichten für das laufende Jahr bleiben äußerst düster. So rechnet der Konzern mit einer anhaltenden Verschlechterung der Umsatz- und Ergebnisentwicklung und sieht daher weiteren Konsolidierungsbedarf. Im Rahmen seines Effizienz- und Wertsteigerungsprogramms „Shape 2012“ sollen unter anderem die Bereiche Finanzen, Controlling und Compliance stärker zentralisiert und so Kosten eingespart werden. Mittelfristig sei das Ziel, eine jährliche Umsatzsteigerung in Höhe von mehr als sechs Prozent zu erreichen, durchaus zu schaffen, so das Konzernmanagement. Allerdings: „Für 2009 rechnen wir unter Berücksichtigung des globalen wirtschaftlichen Abschwungs, der geringeren Zahl von Neueröffnungen sowie negativer Währungseffekte mit einer Umsatzentwicklung deutlich unterhalb der mittelfristig angestrebten Wachstumsrate von mehr als sechs Prozent.“

Foto: Metro Group

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