Der Bekleidungshersteller Gerry Weber International AG aus Halle/Westfalen konnte auch in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftszahlen neue Rekorde bei Umsatz und Gewinn aufstellen. Der Konzernumsatz stieg nach Angaben des Unternehmens im erstenHalbjahr 2008/2009, das am 30. April endete, um 8,9 Prozent von 268,5 auf 292,3 Millionen Euro. Die Markenumsätze stiegen um 5,7 Prozent von 235,0 auf 248,3 Millionen Euro. Erfolgreich war vor allem die Kernmarke Gerry Weber, deren Anteil am gesamten Markenumsatz des Konzerns auf 75,8 Prozent wuchs. Sie verzeichnete im Berichtszeitraum Umsätze in Höhe von 188,1 Millionen Euro und übertraf das Vorjahresniveau von 173,3 Millionen Euro um 8,5 Prozent. Überdurchschnittlich dynamisch entwickelte sich das Sublabel Gerry Weber Edition, das seinen Umsatz um 15,5 Prozent auf 48,9 Millionen Euro steigerte. Die beiden kleineren Marken Taifun und Samoon mussten hingegen leichte Umsatzrückgänge verbuchen.
Im Zentrum der erfolgreichen Wachstumsstrategie des Unternehmens steht seit längerem der Ausbau des eigenen Einzelhandels – und das zahlt sich nach wie vor aus. Die 125 in Eigenregie geführten „Houses of Gerry Weber“ steigerten ihre Umsätze um 28,3 Prozent von 52,8 auf 67,8 Millionen Euro. Das Unternehmen betonte, dass nicht nur die Eröffnung neuer Filialen, sondern auch Zuwächse auf vergleichbarer Fläche zur deutlichen Umsatzsteigerung beigetragen hätten. Auch im Online-Geschäft konnte Gerry Weber zulegen: Die Umsätze im eShop wuchsen um 24,7 Prozent auf 5,1 Millionen Euro.
Das Ergebnis stieg sogar noch überproportional zur Umsatzentwicklung: Der operative Gewinn (EBIT) wuchs um 13,7 Prozent von 26,0 auf 29,5 Millionen Euro. Der Halbjahresüberschuss kletterte um 16,9 Prozent von 15,9 auf 18,6 Millionen Euro.
Vorstandschef Gerhard Weber freute sich über die „ausgezeichneten Ergebnisse“: „Wir haben es trotz der globalen Wirtschaftskrise geschafft, in allen Bereichen ein sattes Plus zu erzielen,“ betonte er. Er verwies auch darauf, dass die Auftragszahlen für die dritte Kollektion für Herbst/Winter 2009 um rund 33 Prozent über dem Vorjahresniveau lägen. Und so blickt das Unternehmen mit nachvollziehbarem Optimismus in die Zukunft: Es bestätigte seine Prognose, die für das laufende Geschäftsjahr einen Konzernumsatz in Höhe von „mindestens 600 Millionen Euro“ sowie eine EBIT-Marge von zwölf Prozent vorsieht. Zum Erfolg soll auch die weitere Expansion im Einzelhandel beitragen. Allein im aktuellen Geschäftsjahr will man rund 100 neue „Houses of Gerry Weber“ eröffnen, davon etwa die Hälfte im Inland. Auch mit Markenstores der kleineren Konzernmarken Samoon und Taifun will die Unternehmensgruppe wachsen.
