Welche Krise? - Kauflaune steigt weiter
Von FashionUnited
Wird geladen...
Demnach prognostiziert die GfK für den August einen Anstieg des Konsumklimas auf 3,5 Punkte. Im Juli hatte der Index bei 3,0 Punkten gelegen. Ein wesentlicher Grund für den Aufwärtstrend ist nach Angaben des Instituts die Tatsache, dass der „Konjunkturpessimismus“ der Bürger weiter zurückgegangen sei. Dazu hätten einige in den vergangenen Wochen veröffentlichte Prognosen, die eine bessere wirtschaftliche Entwicklung erwarten lassen, maßgeblich beigetragen. Der Index, mit dem die GfK die Konjunkturerwartung der Verbraucher misst, stieg daher zum vierten Mal in Folge: Nach -22,6 Punkten im Juni erholte er sich auf -14,0 Punkte im Juli.
Ähnlich verhielt es sich auch bei der individuellen Anschaffungsneigung: Der entsprechende Index stieg von 14,5 Punkten im Juni auf 25,1 Punkte im Juli und übertraf das Vorjahresniveau von -26,2 Punkten deutlich. Auch hier machte das Institut die niedrige Inflationsrate maßgeblich für den Aufwärtstrend verantwortlich. Außerdem lasse die Sparneigung angesichts der derzeit niedrigen Zinsen spürbar nach. Die Verbraucher geben ihr Geld daher lieber aus – und zwar offenbar bevorzugt für Informationstechnologie, Unterhaltungselektronik, Küchengeräte und PKW. Die GfK verwies in diesem Zusammenhang auf entsprechende Studien, die für diese Produktgruppen deutliche Zuwächse in den vergangenen Monaten ermittelt hatten.
Ungebrochenen Optimismus mochte das Institut trotz der aktuellen Zahlen nicht verbreiten: Zu unsicher ist noch, wie die Arbeitsmarktdaten in den kommenden Monaten ausfallen werden. Erst im weiteren Verlauf des Jahres wird sich daher entscheiden, ob die positive Entwicklung der Verbraucherstimmung wirklich nachhaltig oder nur eine Momentaufnahme ist. „Eine dauerhafte Stabilisierung des Konsumklimas wird vor allem davon abhängen, wie sich der Arbeitsmarkt weiter entwickelt. Sollte die Zahl der Arbeitslosen im Spätherbst wieder deutlicher steigen, dürfte dies zu einem Belastungstest für die Verbraucherstimmung werden,“ mahnten die Forscher.
Foto: ECE