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Modefabriek 33 | recap

Von FashionUnited

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Am Tag, als in den Niederlanden der Sommer endlich ausbrach, hat in der Amsterdamer

RAI die Sommerveranstaltung der Modefabriek begonnen. Wie dies die Atmosphäre auf der Messe beeinflusst hat, bleibt spekulativ, doch die 33. Modefabriek war von guter Laune, Ruhe und Konzentration geprägt. Alle, die dort sein mussten, waren vor Ort, und es gab wiederum Vieles zu entdecken.

Blueprint Outdoor
Auch wenn nicht alle sie sofort finden konnten, wurde der neuen Blueprint-Plattform für innovators in denim, contemporary streetwear und authentic labels bei dieser Sommerveranstaltung ein eigenes Freigelände zuteil, das zudem als zweiter Eingang diente. Das ohnehin überaus beliebte Blueprint mit seinem kreativen und leidenschaftlichen „can do“-Spirit wurde dank dieser zusätzlichen Fläche im Freien noch besser besucht. Auf dem Außengelände stand ein großes Jurte-Zelt zwischen dem Sammelsurium aus Containern, in dem Modematchmaker HTNK u.a. mit James Veenhoff von House of Denim eine Ode für Amsterdam als Hauptstadt der internationalen Denimbranche hielt. So wurde die erste „Jean School“ der Welt präsentiert, die nach dem Sommer bei ROC direkt gegenüber der Amsterdamer RAI beginnt.

Doch nicht nur die Standinhaber auf der Blueprint waren von Blueprint Outdoor angetan - Nudie jeans war beispielsweise „sehr erfreut über diese neue Denim-Halle mit einer derartigen inhaltlichen Betriebsamkeit und tollen und interessanten Labeln. Das Außengelände verstärkt nicht nur den Lifestyle-Aspekt, es brodelt vor Innovation und Initiativen.“ Auch im benachbarten Industry-Segment war die Anziehungskraft von Blueprint Outdoor zu spüren. Maarten Janse, der mit seinen Marken Eleven Paris, Elvine und Gio Goi vor Ort war, war äußerst zufrieden: „Einerseits ist es schade, dass einige Marken umgezogen sind, doch wir freuen uns über den zweiten Eingang bei Blueprint. Wir haben viel Traffic und unsere Marken laufen gut.“ Auch war er mit vielen Kollegen der Meinung, dass sich die Standinhaber im Großen und Ganzen mehr zu bemühen scheinen. Oder wie Stefanie von den Labeln MinkPink, Ana Alcazar und Biba Bridget anmerkte: „Mir fällt auf, dass in dieser Saison alle Kollektionen besonders frisch erscheinen.“ Auch Jacco van Veen, der die Cruyff Clothing-Kollektion im Industry-Segment lancierte, reagierte zufrieden: „Die Umgebung ist für die Kunden überraschend und unsere Kollektion ist von Frische geprägt, ein sportlicher Stil in Verbindung mit einer eleganten Note. Wir konnten uns über einen konstanten Besucherzulauf freuen, großartig.“

Designer labels
Die Plattformen Refined+ und Dutch Touch Coming Home waren auch während dieser Veranstaltung wieder besonders beliebt. Benjamin Swart von der belgischen Agentur Fashion07, der auf Refined+ mit seinen Labeln April, May, Pyrus und MiH Jeans vertreten war, war voller Lob: „Die Gestaltung - großzügig und hell - kann sich beispielsweise durchaus mit Paris messen. Die Besucherzahlen blieben etwas hinter den Erwartungen zurück, doch die Qualität stimmte voll und ganz, sowohl in Bezug auf die Läden als auch auf die Presse. Das Segment könnte noch etwas größer werden, sodass es vielleicht mehr Einkäufer für dieses Niveau anzieht.“ Auch Glenn Martens, der belgische Designer, der dieses Jahr in Cutting Edge im Rampenlicht stand, zog zahlreiche Besucher und Medienvertreter an. Nadine Kooijman vom niederländischen Label Raafh ergänzt: „Für Raafh ist Refined+ ein hervorragender Ort, um uns zu präsentieren. Wir haben viele Menschen gesprochen und Kontakte geknüpft, auch mit der Presse.“

Auch für die niederländischen Designer auf ihren Dutch Touch Coming Home-Ständen hat es sich gelohnt. Ein Label wie Bas Kosters fühlt sich womöglich etwas fehl am Platze, andere aber wie YOUASME MEASYOU, Sjaak Hullekes, Spijkers en Spijkers, Marcha Hüskes und Ready to Fish waren mit neuen Kundenkontakten und großer Aufmerksamkeit bei Presse und Bloggern sehr wohl erfolgreich. Auch hier wurde der deutliche Wunsch geäußert, mehr Läden aus dem höheren Segment anzuziehen.

Für einige wenige Aussteller, die zum ersten Mal bei der Modefabriek vertreten sind, ist es etwas gewöhnungsbedürftig. „Hier werden nicht so sehr Bestellungen geordert, es ist vor allem eine Plattform, um Gespräche zu führen, neue Kontakte zu knüpfen und einen Vorgeschmack auf die Kollektion zu bieten. Für uns war es eine gute Messe“, so Marilyn van Rysselberghe vom Label Eyedoll. Dass die Besucherzahlen schließlich 7 % unter denen der letzten Sommerveranstaltung lagen, ist vielleicht darauf zurückzuführen, dass dieses Mal den Erkenntnissen zufolge weniger Ladenpersonal und Begleiter mit den Einkäufern zur Messe kamen. „Dann ist es viel lebhafter“, erzählt Esther Verweij von Knäckebröd Fashion, die mit den Labels S’nob, Margit Brandt, St-Martins, Meam, Black Secret und Pieszak im Appearance-Segment vertreten war. „Auch wenn ‘doucement’ vorherrschte, war es für uns eine qualitativ hochwertige Veranstaltung mit zahlreichen Terminvereinbarungen.“

In dieser Sommersaison lag der Schwerpunkt bei Qualität und nicht so sehr bei Quantität. Weniger Hektik auf den Ständen, aber ein besonderer Fokus , viele Neuerungen und Inspirationen. Modefabriek prognostiziert bereits einen erfolgreichen Modesommer 2013!
Modefabriek