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Adidas ganz oben auf dem Treppchen?

Von FashionUnited

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Das Sportartikelunternehmen Adidas zieht eine äußerst positive Bilanz seiner Olympia-Aktivitäten, sieht sich gar als alleiniger Goldmedaillengewinner der am Sonntag zu ende gegangenen Spiele. Man habe nicht nur erfolgreiche Athleten ausgerüstet, sondern auch seine Marktführerschaft

in China bestätigt, so der Konzern.

„Die Olympischen Spiele in Peking waren für Adidas ein riesiger Erfolg - sowohl in China als auch weltweit“, so Erich Stamminger, President der Marke in Peking. „Was Markenpräsenz während der Olympischen Spiele angeht, so waren wir in allen Sportarten eindeutig die führende Marke. Wir haben erstklassigen Service und attraktive Produkte geboten, die speziell für Peking entwickelt

wurden. Auch in der Kommunikation haben wir durch unsere Kampagne ,Together in 2008 - Impossible is Nothing' Akzente gesetzt. Sie hat beim Cannes Festival den ersten Goldenen Löwen für China gewonnen. Somit haben uns die Olympischen Spiele in Peking einen großen Schritt voran gebracht in unserer Mission, die führende Sportmarke der Welt zu werden." Als Official Sportswear Partner der Olympischen Spiele 2008 stellten die Herzogenauracher eigenen Angaben zufolge mehr als drei Millionen Produkte für Verbände, Freiwillige, Funktionäre und andere zur Verfügung. Adidas rüstete 16 Nationale Olympische Komitees aus, darunter das Gastgeberland China, sowie drei weitere der „Top Sechs" Olympiamannschaften: Großbritannien, Australien und Deutschland. Insgesamt traten mehr als 3.000 Athleten in Produkten der Marke an, die bei 27 der 28 olympischen Disziplinen mit eigenen Produkten an den Start ging.

Entsprechend euphorisch zeigten sich die Verantwortlichen am Ende des Spektakels, man wittert weiter gute Geschäfte. Kein kritisches Wort des Managements daher zu den Vorwürfen von Menschenrechtsorganisationen und Journalisten, die durch die Olympischen Spiele in China keinerlei Verbesserungen bei den Menschenrechten, der Meinungs- und Pressefreiheit erkennen konnten und die Parteiführer entsprechend scharf kritisierten.

Bei Adidas geht es jedoch – wie bei seinen Konkurrenten Nike und Puma und allen anderen werbetreibenden Unternehmen der Spiele – ums Geschäft und nicht um Demonstrationsverbote, Enteignungen und Verhaftungswellen regimekritischer Chinesen. Es geht ihnen um die Angepassten, um die Profiteure der neuen, boomenden Marktwirtschaft, die junge Mittel- und Oberschicht. Und die wächst in China ständig, genauso wie die Absatzzahlen der Herzogenauracher Markenartikel. Allein im ersten Halbjahr 2008 steigerte Adidas seinen Konzernumsatz in China währungsbereinigt um satte 60 Prozent, das Konzernmanagement rechnet damit, dass sich das Land bis zum Jahresende zum zweitwichtigsten Markt hinter den USA entwickelt haben wird. „Wir sind auf dem besten Weg, unser Ziel für den Konzernumsatz in China von mehr als eine Milliarde Euro bis 2010 zu erreichen", so Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender von Adidas und wird in seiner Einschätzung ganz pathetisch: „Die erfolgreichen Olympischen Spiele in Peking hinterlassen ein Vermächtnis für den Sport in China und für alle Marken unseres Konzerns. Daher bin ich überzeugt, dass wir in den kommenden Jahren weiterhin dynamisches Wachstum in diesem Markt verzeichnen werden."

Doch nicht nur in China will Adidas weiter zulegen. Der Konzern hat auch Europa weiter im Visier und setzt hier schon auf das Jahr 2012: Unsere olympische Reise geht weiter. Wir haben bereits mit den Vorbereitungen für die Olympischen Spiele 2012 in London begonnen, wo Adidas erneut Official Sportswear Partner sein wird," freut sich Markenchef Stamminger.

Foto: Adidas

Adidas