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Adidas: Retro-Look für den DFB

Von FashionUnited

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Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zählt zu den wichtigsten Aushängeschildern des Sportartikelherstellers Adidas. Schon seit Jahrzehnten statten die Herzogenauracher das Team aus. Welche Bedeutung die Zusammenarbeit

mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) für das Unternehmen hat, war zuletzt vor gut zwei Jahren deutlich geworden. Seinerzeit hatte der US-Konzern Nike, Hauptkonkurrent von Adidas auf dem globalen Fußballmarkt, versucht, mit einem deutlich höher dotierten Angebot Ausstatter des DFB zu werden. Nach längerem Poker konnte Adidas aber doch eine Verlängerung des laufenden Vertrags bis 2018 erreichen.

Und so fanden sich die Mannschaft, die Spitzen des Verbandes und namhafte Fußballprominente wie Uwe Seeler und Franz Beckenbauer am Dienstag im Adidas-Hauptquartier in Herzogenaurach zu einer schon traditionellen Veranstaltung ein: Im Rahmen einer Multimediashow wurden die neuen Heimtrikots der Nationalmannschaft für das kommende Jahr vorgestellt.

Das ist nicht nur für das Team, sondern auch für den Sportartikelriesen von besonderer Bedeutung. Immerhin steht im Sommer die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika auf dem Programm. Während die Mannschaft am Kap um den Titel mitspielen will, hofft Adidas nach einem mageren Jahr auf eine deutliche Steigerung seiner Umsätze. Und dabei spielen die Nationaltrikots, die anlässlich solcher Großereignisse von den Fans in Massen gekauft werden, eine wichtige Rolle. „Wir freuen uns auf die Fußball-Weltmeisterschaft. Der FIFA-World Cup 2010 ist die perfekte globale Bühne für unser Unternehmen, unsere Marke und unsere Produkte. Ich bin überzeugt davon, dass das neue DFB-Trikot wieder ein Bestseller wird,“ erklärte Erich Stamminger, der Markenvorstand der Adidas Gruppe, anlässlich der Präsentation.

Entsprechend groß waren die Erwartungen: Werden Spieler – und Fans – im kommenden Jahr auch modisch überzeugen können? Bei Adidas stellte man sich dieser Herausforderung mit einem Rekurs auf die Vergangenheit. Die neuen Trikots kommen im puristischen Retro-Design daher. Sie sind schmal geschnitten und – mit Ausnahme eines dezenten Längsstreifens in den Farben Schwarz-Rot-Gold – ganz im klassischen Schwarz-Weiß gehalten. Auf auffällige grafische und schnitttechnische Experimente wurde verzichtet. Sogar Details wie das Verbandslogo oder der im Nacken angebrachte Schriftzug „Deutscher Fußball-Bund“ – in Schreibschrift – fallen ausgesprochen historistisch aus. Zuletzt waren die deutschen Fußballer bei der Europameisterschaft 1996 mit einem vergleichbaren Klassiker an den Start gegangen – und da holten sie in England immerhin den Titel.

Die Optik sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Hemden technologisch auf dem neuesten Stand sind. So können sich die Spieler neben dem klassischen Modell für eine besonders körperbetonte Variante entscheiden, die nach Angaben des Ausrüsters „die bewährte Adidas TechFit PowerWEB Technologie erstmalig direkt im DFB-Trikot umsetzt“. Zudem sollen „Thermo-Polyurethan-Bänder“ und „ClimaCool“-Technologie für einen besonders hohen Tragekomfort sorgen.

Auch die Fans müssen nicht mehr lange auf die Trikots warten: Bereits am Freitag, den 13. November, sollen die Hemden im Einzelhandel – beim offiziellen Retail-Partner Karstadt Sports, in den Adidas-Performance-Stores sowie im ausgewählten Fachhandel – erhältlich sein. Begleitet wird die Markteinführung von einer aufwändigen Kampagne im Internet. Wann die neuen Outfits ihre Premiere auf dem Spielfeld feiern werden, steht indes noch in den Sternen. Eigentlich sollten sie beim Länderspiel gegen Chile am kommenden Sonnabend erstmals getragen werden, nach dem tragischen Tod des Nationaltorwarts Robert Enke am Dienstagabend erwägt der DFB aber derzeit, das Spiel abzusagen.

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