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Arcandor erholt sich weiter

Von FashionUnited

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Der Essener Handels- und Touristikkonzern Arcandor AG hat das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit deutlichen Zuwächsen bei Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, konnte es alle Prognosen erfüllen.

Demnach erreichte der bereinigte Konzernumsatz im Berichtszeitraum eine Höhe von 4,37 Milliarden Euro und lag um 73 Prozent über dem entsprechenden Vorjahresresultat von 2,53 Milliarden Euro. Hauptgrund für diesen Umsatzsprung war die vollständige Konsolidierung des Reiseunternehmens Thomas Cook Group plc.. Im Touristiksegment legte der Umsatz daher von 663,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 2,54 Milliarden Euro zu.

Im Versandhandel, der in der Primondo-Gruppe zusammengefasst ist, stieg der Umsatz leicht um 1,1 Prozent von 878,6 Millionen Euro auf 888,2 Millionen Euro. Das Segment Karstadt, das die Einzelhandelsaktivitäten umfasst, musste hingegen einen Umsatzrückgang um 3,9 Prozent von 954,2 Millionen Euro auf 917,3 Millionen Euro hinnehmen. Arcandor nannte als Ursache für diese Entwicklung unter anderem die planmäßige Neuausrichtung des Einzelhandelsgeschäfts, das "in Richtung höhermargiger Konsumfelder verlagert" werden solle. Daher sei "niedrigmargiger Umsatz gezielt zurückgeführt" worden. Die Schließung oder der Verkauf unrentabler Häuser sowie die Mehrwertsteuererhöhung und saisonale Effekte wurden als weitere Gründe für den Umsatzrückgang angeführt. Die Strategie, sich auf hochwertigere Standorte zu konzentrieren, scheint jedenfalls Früchte zu tragen: Die in der Premium-Gruppe zusammengefassten Luxushäuser verbuchten einen Umsatzzuwachs um 4,4 Prozent. Auch auf das Ergebnis wirkte sich die laufende Neupositionierung bereits aus.

Der Verlust beim bereinigten Ergebnis vor Finanzergebnis, Ertragssteuern und Abschreibungen (EBITDA) ging im Kaufhaussegment trotz niedrigerer Umsätze von -8,9 Millionen Euro auf -8,4 Millionen Euro zurück. Im Versandhandel konnte Arcandor eine Trendwende melden: Erstmals seit fünf Jahren sei in einem zweiten Quartal wieder ein Umsatzzuwachs erzielt worden. Gleichzeitig konnte der bereinigte Verlust vor Finanzergebnis, Ertragssteuern und Abschreibungen hier von -33,6 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf nunmehr -17,8 Millionen Euro reduziert werden. Arcandor begründete diese Erholung unter anderem mit Zuwächsen im E-Commerce, dem geänderten Marketing-Konzept und der starken Geschäftsentwicklung in der Region Mittel-Ost-Europa. Insgesamt erreichte der Konzern in seinen operativen Bereichen wieder die Gewinnzone: Das EBITDA lag hier bei 27,5 Millionen Euro, im zweiten Quartal des Vorjahres hatte noch ein Verlust von -69,2 Millionen Euro zu Buche gestanden.

Das Konzern-EBITDA drehte nach einem Verlust von -11,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum mit nunmehr 3,6 Millionen Euro ebenfalls ins Plus. Entscheidend war hier wiederum die Konsolidierung von Thomas Cook: Hatte die Tourismussparte im zweiten Quartal des Vorjahres noch einen Verlust vor Finanzergebnis, Ertragssteuern und Abschreibungen in Höhe von -26,7 Millionen Euro gemeldet, erzielte sie nun ein positives EBITDA in Höhe von 53,7 Millionen Euro. "Diese Zahlen zeigen uns, dass der Konzernumbau erfolgreich vollzogen wird," erklärte Thomas Middelhoff, der Vorstandsvorsitzende der Arcandor AG.

"Wir können heute feststellen, dass sich alle Unternehmensbereiche - Thomas Cook Group, Karstadt und Primondo -besser entwickeln als der Markt und Marktanteile hinzu gewinnen. Wir werden im zweiten Halbjahr weitere Maßnahmen zur Entwicklung des Konzerns und seiner Unternehmensbereiche ergreifen, die diesen Trend nachhaltig verstärken." Vor der Zukunft ist ihm daher nicht bange: "Alle Geschäfte laufen auf Hochtouren. Wir erwarten ein sehr starkes 3. Quartal", so Middelhoff weiter. Der Konzern sei auf einem guten Wege, seine Zielvorgaben zu erreichen.

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