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Asos: Kurssprung trotz Gewinnrückgangs

Von FashionUnited

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Der britische Online-Modehändler Asos hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/14 aufgrund diverser widriger Umstände einen niedrigeren Gewinn erzielt als im Vorjahr. Das Ausmaß des Rückgangs lag allerdings im Rahmen der Erwartungen. Die Anleger reagierten daher auf die Zahlen,

die das Unternehmen am Dienstag präsentierte, ausgesprochen erleichtert. Der Aktienkurs stieg umgehend um mehr als 15 Prozent.

Auch wenn im Juni ein Feuer im wichtigen Distributionszentrum in Barnsley die

Auslieferung stark behinderte und widrige Marktbedingungen in einigen Regionen die vergangenen Monate prägten, konnte Asos seinen Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr, das am 31. August endete, gegenüber dem Vorjahr um 27 Prozent auf 975,5 Millionen Britische Pfund (1,2 Milliarden Euro) steigern. In Großbritannien stiegen die Erlöse um 35 Prozent auf 372,2 Millionen Britische Pfund, im Ausland um 22 Prozent auf knapp 583,1 Millionen Britische Pfund, wozu ein „besonders starkes“ Wachstum in Deutschland beitrug. Hierzulande hatte sich Asos durch spezielle Marketingmaßnahmen und Zahlungssysteme gezielt auf die Bedürfnisse der Kunden eingestellt.

Die Bruttomarge ging indessen leicht zurück. Das Unternehmen machte dafür die Folgen des Unglücks in Barnsley, höhere Rabatte und negative Währungseffekte verantwortlich. Dementsprechend stieg der Bruttogewinn lediglich um 22 Prozent auf 485,0 Millionen Britische Pfund. Höhere operative Kosten aufgrund zusätzlicher Investitionen in Angebot und Infrastruktur, insbesondere in den Ausbau der IT-Systeme und Lagerkapazitäten, belasteten das Betriebsergebnis: Insgesamt stiegen die entsprechenden Ausgaben um 28 Prozent auf 441,4 Millionen Britische Pfund. Da auch das China-Geschäft Verluste einfuhr, sank der operative Gewinn gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf 46,6 Millionen Britische Pfund.

Der Nettogewinn von Asos sank im Geschäftsjahr 2013/14 um elf Prozent, lag damit aber im Rahmen der Erwartungen

Aufgrund niedrigerer Steuerbelastungen belief sich der Nettoüberschuss immerhin auf 36,6 Millionen Britische Pfund. Er lag damit um elf Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der verwässerte Gewinn pro Aktie fiel um zehn Prozent von 0,49 auf rund 0,44 Britische Pfund.

Die Investitionen, die im abgelaufenen Jahr das Ergebnis drückten, sollen auch im laufenden Geschäftsjahr fortgesetzt werden. Immerhin hat Asos ambitionierte Umsatzziele: In den kommenden Jahren will das Unternehmen seine Erlöse auf jährlich 2,5 Milliarden Britische Pfund steigern.

Eine größere Rolle soll dabei Nick Beighton spielen. Der Finanzchef wird künftig übergangsweise auch die Aufgaben des COO übernehmen. Damit ist er nun auch für den Einzelhandel und das internationale Geschäft zuständig. CEO Nick Robertson soll durch die neue Kompetenzverteilung nach Angaben des Unternehmens größere Freiräume erhalten, um sich verstärkt auf die Bereiche Strategie, Marketing und Kundenzufriedenheit zu konzentrieren. Seine neue Doppelrolle wird Beighton aber nur übergangsweise spielen: Der Konzern hat sich bereits auf die Suche nach einem neuen CFO gemacht.

Foto: Asos
Asos
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