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Jahresrückblick 2010 – Teil 2

Von FashionUnited

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Im Juli stand die Hauptstadt erneut im Blickpunkt. Die Mercedes-Benz Fashion Week bot einen guten Überblick über das aktuelle Berliner Modegeschehen und einige spektakuläre Highlights, etwa die gigantische Schau von Boss Black in eigens

aufgebauten riesigen Zirkuszelten, oder die Präsentation des US-Labels Calvin Klein, das das Spektrum seiner zahlreichen Linien in lebenden Bildern präsentierte.

Die Bread & Butter und die Premium setzten ihren Erfolgskurs fort, als Neuzugang bereicherte die Street- und Skatewearmesse Bright die Berliner Modewoche. Die Jam hatte sich nach ihrem schwachen Debüt im Januar hingegen schon wieder aus der Hauptstadt verabschiedet.

Im August fand in der dänischen Hauptstadt die Copenhagen Fashion Week statt. Auch hier zeigten sich deutliche Erholungstendenzen nach der Krise. Die Veranstalter hatten auf den wirtschaftlichen Einbruch und die neue Konkurrenz durch die Berliner Bread & Butter mit einer Bündelung der Kräfte unter dem Dach des Copenhagen Fashion Council reagiert und ernteten nun die ersten Früchte des gemeinsamen Konzepts.

In Deutschland kündigte das Luxuslabel Unrath & Strano, das im vergangenen Winter Insolvenz anmelden musste, seine Rückkehr an.

Im September sorgte die Düsseldorfer Messegesellschaft Igedo Company für Aufsehen. Sie will ihr angeschlagenes Flaggschiff, die CPD, künftig durch „eine komplett neue Veranstaltung“, die CPD Signatures, ersetzen. Premiere soll das neue Konzept im Februar 2011 feiern. Die ebenfalls von der Igedo organisierte CPM – Collection Première Moscow meldete nach ihrer September-Veranstaltung deutliche Zuwächse bei den Aussteller- und Besucherzahlen. Auch der wichtige russische Markt, der von der Krise besonders stark getroffen worden war, bot wieder Grund zur Zuversicht.

Anfang Oktober endete schließlich eine vermeintlich unendliche Geschichte: Karstadt bekam einen neuen Eigentümer. Nach monatelangem Poker und zähen Verhandlungen durfte Investor Nicolas Berggruen, der bereits im Juni vom Gläubigerausschuss den Zuschlag bekommen hatte, das insolvente Traditionsunternehmen endgültig übernehmen.

Indessen setzte Hugo Boss seinen Aufwärtstrend ungebrochen fort: Nach überraschend deutlichen Umsatzzuwächsen konnte der Konzern, der so schwach ins Jahr gestartet war, seine Jahresprognosen anheben.

Über

haupt häuften sich zum Jahresende die Erfolgsmeldungen. Im November meldete Adidas hervorragende Zahlen. Ein wichtiger Grund: Reebok, die jahrelang kriselnde US-Marke des Konzerns, ist nach einer Neuausrichtung mittlerweile auf Erfolgskurs eingeschwenkt.

Karstadt will im kommenden Jahr mit einem neuen Spitzenmann seine Konsolidierung fortsetzen: Der Aufsichtsrat berief Andrew Jennings zum neuen CEO:

Hennes & Mauritz feierte indessen eine besonders spektakuläre Designer-Kollaboration. Die exklusive H&M-Kollektion von Alber Elbaz, dem weltweit gefeierten Chefdesigner des Luxusmodehauses Lanvin, kam in die Läden.

Im Dezember machten Gläubiger und Amtsgericht endgültig den Weg für die ambitionierten Pläne des Radolfzeller Wäschehauses Schiesser frei: Dem geplanten Börsengang im kommenden Jahr steht jetzt nichts mehr entgegen.

Die Bread & Butter gab kurz vor Jahresende bekannt, eine eigene Kidswear-Messe zu planen. Die soll eine Woche nach der Hauptveranstaltung stattfinden und im kommenden Sommer debütieren.

Ansonsten präsentierten Experten, Analysten und Statistiker nahezu einstimmig rosige Prognosen für 2011. Bleibt zu hoffen, dass sie damit diesmal richtig liegen...

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