Ludwig Beck bleibt optimistisch
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Immerhin: Der Nettorohertrag blieb weitgehend gleich und kam auf einen Wert von 28,6 Millionen Euro nach 28,7 Millionen im Vorjahreszeitraum. Zugleich stiegen jedoch auch die Ausgaben von 23,3 auf 23,9 Millionen Euro. Dies sei hauptsächlich mit den gestiegenen Personalkosten im Rahmen der im ersten Halbjahr 2013 gewährten Lohnerhöhung um 6,5 Prozent zu begründen, so die Firmenleitung. Zudem sei der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Abwicklung des Vermächtnisses des erst kürzlich verstorbenen Herrn Toni Feldmeier - dem ehemaligen Mitinhaber des Unternehmens und Minderheitsgesellschafter der Besitzgesellschaft der Immobilie am Münchner Marienplatz - und den damit verbundenen Transaktionskosten in Höhe von 0,3 Millionen Euro ins Gewicht gefallen. Das Operative Ergebnis lag daher mit 4,7 Millionen Euro unterhalb der Vorgaben aus dem Vorjahr mit 5,4 Millionen.
Trotz Unwägbarkeiten solide aufgestellt
Generell sieht sich das Unternehmen auch in Zukunft „grenzüberschreitenden Faktoren ausgesetzt, die einen derzeit schwer absehbaren Einfluss auf die unmittelbare Geschäftsentwicklung nehmen können“. Mit der weiterhin schwelenden Ukrainekrise, dem Verfall des Rubels, der von vielen Verbrauchern zunehmend als bedrohlich wahrgenommenen Situation im Nahen Osten, der Furcht vor Ebola und der momentanen Abschwächung der deutschen Konjunktur bestehe eine ganze Kette von Umständen, die auch die Nachfrage nach Mode in den nächsten Monaten unter Druck setzen könnten, so Ludwig Beck. Unwägbar, wenn auch fester Bestandteil des Geschäfts, sei zudem die kaum vorhersehbare Wetterlage. Dennoch sieht sich der Konzern solide aufgestellt, da man über das Potenzial verfüge, externe Risiken zu einem guten Teil abzufedern. Von der Wiedereröffnung der neuen, deutlich vergrößerten Herrenabteilung werden zusätzlich positive Impulse erwartet. Mit seiner Online-Verkaufsplattform verfüge man darüber hinaus über eine zweite erfolgreiche Wachstumssäule.
Unternehmensvorstand Dieter Münch hat deshalb neben den gegenwärtig ungewöhnlich zahlreichen Geschäftsrisiken auch die selbst generierten Chancen im Blick: „Unser noch junges Online-Geschäft erfüllt die Erwartungen. Die Neueröffnung der Herrenabteilung im Stammhaus am Marienplatz verlief ebenfalls erfolgreich. Zudem dürfte das anstehende Weihnachtsgeschäft wie in den Jahren zuvor positiv zu den Umsätzen im vierten Quartal beitragen.“ Das Management trage daher in seiner Jahresprognose der derzeitigen Situation Rechnung und gehe noch von einem Umsatzwachstum auf Konzernebene im unteren einstelligen Prozentbereich aus. Sich weiter verstärkende Auswirkungen der negativen externen Faktoren könnten diese Beurteilung jedoch noch einmal in einem moderaten Umfang beeinflussen.
Foto: Ludwig Beck